Forschungsgruppe „Sylvanus – Erhöhung der Resilienz und Vermeidung von Zielkonflikten bei Waldumwandlungen“ (SYL)

Forschungsgruppe „Sylvanus – Erhöhung der Resilienz und Vermeidung von Zielkonflikten bei Waldumwandlungen“
Quelle: Angela Beckmann-Wübbelt

Die Verhinderung eines globalen Waldsterbens und Erhaltung eines gesunden und nachhaltigen Baumbestands stellt eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft dar. Eine der Anpassungsstrategien besteht darin, die Resilienz der Wälder zu erhöhen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu verringern. Wir erforschen, wie die Resilienz bei Waldumwandlungen erhöht werden kann (z. B. Umwandlung von Monokulturen in Mischwälder, Wiederherstellung geschädigter Wälder, Reform der Forstverwaltung und Änderung der Artenzusammensetzung in städtischen Wäldern).

Wir betonen, dass die Waldumwandlung ein soziotechnischer und sozial-ökologischer Prozess ist und dass die Beteiligten in die Gestaltung der zukünftigen Wälder einbezogen werden sollten. Auf diese Weise kann ökologische und soziale Gerechtigkeit gewährleistet und der ökologische Fußabdruck von Forstprodukten reduziert werden.

Wälder erbringen vielfältige Ökosystemleistungen und die Sicherung oder Erhöhung der Multifunktionalität von Wäldern ist entscheidend für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung. Allerdings kann es zu erheblichen Zielkonflikten zwischen Ökosystemleistungen kommen, wenn die unterschiedlichen Ziele der Waldbewirtschaftung nicht kompatibel sind. Wir versuchen, die zeitlichen und räumlichen Muster dieser Zielkonflikte zu verstehen, indem wir Primärdaten, Metaanalysen und die Synthese von Informationen aus Datenbeständen (wie der Bundeswaldinventur) analysieren.

Wir beantworten grundlegende Forschungsfragen, um die zugrundeliegenden Prozesse (z. B. Photosynthese, Ressourcennutzungseffizienz, Hitzestressreduktion durch Stadtbäume usw.) zu verstehen, die hinter der Entstehung von Zielkonflikten stehen. Darüber hinaus werden wir Waldbesitzern, Praktikern und politischen Entscheidungsträgern Lösungen anbieten, um Konflikte zwischen Bewirtschaftungszielen bei der Umwandlung von Wäldern zur Erhöhung der Resilienz zu reduzieren.

Sylvanus Wald-Labor am ITAS

Uns interessiert wie sich verändernde Struktur und Zusammensetzung urbaner, natürlicher, naturnaher und gepflanzter Wälder ökologische Prozesse beeinflusst, welche wiederum die Bereitstellung von Ökosystemleistungen beeinflussen. Gleichzeitig versuchen wir herauszufinden wie der Klimawandel sich auf ökologische Prozesse auswirkt. Ökologische Prozesse und deren Implikationen für die Bereitstellung von Ökosystemleistungen zu verstehen, ist entscheidend, um die Widerstandsfähigkeit von Wäldern, gegenüber dem Klimawandel zu erhöhen und für nachhaltige Waldbewirtschaftung. Deshalb haben wir am ITAS ein einzigartiges Wald-Labor mit einer großen Bandbreite von Instrumenten, die unter Feldbedingungen genutzt werden können, um Forstinventur, Beurteilung der Baumgesundheit, Baum-Jahrringanalysen, Wurzeln Begutachtungen, Lichtverfügbarkeits-Bewertungen und Boden-Analysen durchzuführen. Wir besitzen außerdem Geräte die in der Lage sind, ökologische und physiologische Prozesse, wie Photosynthese, Gasaustausch und Bodenatmung zu messen. Eine Liste unserer Instrumente (Stand: Februar 2023) kann hier angeschaut werden.

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