Kommunale Wärmewende als soziotechnisches System: Verständlich visionieren, fundiert analysieren, erfolgreich kommunizieren und motivieren (KOMM-WÄRME)
- Projektteam:
Scheer, Dirk (Projektleitung); Laura Müller, Patrick Stuhm
- Förderung:
BMWK
- Starttermin:
2024
- Endtermin:
2027
- Projektpartner:
Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH (FfE), Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW)
- Forschungsgruppe:
Projektbeschreibung
Die Transformation des Energiesystems in Richtung Klimaverträglichkeit und Nachhaltigkeit – in Deutschland gemeinhin als Energiewende bezeichnet – ist ein fundamentaler Veränderungsprozess. Ein Blick auf den Wärmesektor illustriert die anstehenden Herausforderungen, denn in diesem Bereich sind grundlegende Transformationen notwendig. Hier reicht eine Substitution des Energieträgers unter Beibehaltung der etablierten Infrastrukturen und Endnutzungsgeräte nicht aus, da die Technikketten über den gesamten Sektor schwerpunktmäßig auf die fossilen Energieträger Öl und Gas ausgerichtet sind.
Das Verbundvorhaben KOMM-WÄRME („Kommunale Wärmewende als soziotechnisches System: Verständlich visionieren, fundiert analysieren, erfolgreich kommunizieren und motivieren“) leistet einen wichtigen Beitrag für eine erfolgreiche Umsetzung der kommunalen Wärmewende, indem wichtige soziotechnische Aspekte über eine Verknüpfung von wissenschaftlicher Analyse und Beteiligung und Einbezug von Praxiswissen aus den in Clustern organisierten Kommunen adressiert werden.
Als problem- und anwendungsorientiertes Forschungsvorhaben konzentriert sich KOMM-WÄRME auf drei zentrale Ziele, die eine erfolgreiche kommunale Wärmewende unterstützen können:
- „Kommunale Wärmewende visionieren“: Zusammen mit am Projekt beteiligten Kommunen sollen exemplarisch maßgeschneiderte Zukunftsvorstellungen für eine nachhaltige kommunale Wärmewende partizipativ entwickelt werden. (Teil VDW)
- „Instrumente analysieren“: Ziel ist die Entwicklung von Maßnahmenpaketen zur kommunalen Wärmewende, die aufeinander abgestimmte Einzelmaßnahmen zu effizienten und effektiven Policy Packages bündeln. (Teil ITAS)
- „Schlüsselakteur*innen befähigen“: Dieses Teilprojekt zielt darauf ab, Klimaschutzmanager*innen mit Material und Know-how in ihrer Multiplikatorfunktion für die kommunale Wärmwende zu unterstützen. (Teil FfE)
Der dreifache Forschungsansatz von KOMM-WÄRME – Ziele, Instrumente, Akteur*innen – wird in enger Zusammenarbeit mit den kommunalen Clustern entwickelt. Die Ergebnisse sollen weiteren interessierten Kommunen und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.
Die Arbeiten des ITAS umfassen:
- Sondierung und Analyse kommunaler Maßnahmen und Instrumente der Wärmewende. Ziel ist es, über einen vergleichenden Analyseansatz ein Wirkungs- und Interventionsprofil zu erstellen, das Steuerungs-, Regelungs- und Wirkungseffekte der Maßnahmen aufzeigt.
- Entwicklung wirksamer kommunaler Maßnahmenpakete („policy packages“) in enger Zusammenarbeit mit den am Projekt beteiligten Praxisclustern.
Kontakt
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe
Tel.: 0721 608-22994
E-Mail