Reihe von Bürger*innendialogen zu Technikfolgen und gesellschaftlicher Transformation
- Projektteam:
Albiez, Marius (Projektleitung); Torsten Fleischer, Meike Hebich, Jonas Moosmüller, Constanze Scherz, Nora Weinberger
- Förderung:
Karlsruher Institut für Technologie
- Starttermin:
2021
- Projektpartner:
verschiedene KIT-Institute und ‑Einrichtungen
Projektbeschreibung
Der Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ist ein wesentliches Element der Technikfolgenabschätzung. Gleichzeitig ist die Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern Teil der Exzellenzstrategie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Vor diesem Hintergrund und um die Verbindung zwischen Forschung und Öffentlichkeit langfristig zu stärken, wurde am ITAS der „Bürger*innendialog“ entwickelt.
Das Format erlaubt es einerseits, neue Impulse und Fragen für die Forschung abzuleiten. Andererseits berücksichtigt es Interessen und Werte seitens der Bürgerinnen und Bürger, etwa bei der Frage: Welche Forschungsthemen sollte das KIT eingehender unter die Lupe nehmen und worauf ist dabei aus gesellschaftlicher Perspektive zu achten?
Aufgabe des Projekts ist es, jährlich einen Bürger*innendialog thematisch zu erarbeiten, durchzuführen und die Ergebnisse wissenschaftlich und methodisch zu reflektieren. Darüber hinaus sind die Bürger*innendialoge regelmäßiger Bestandteil der KIT Science Week, die alle zwei Jahre stattfindet. Personen aus Karlsruhe und Umgebung diskutieren mit KIT-Kolleg*innen in vertrauensvoller Atmosphäre gesellschaftlich relevante Entwicklungen.
Die thematische Bandbreite reicht dabei vom Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in Fahrzeugen über die Gestaltung des Energiesystems bis hin zur Rolle der Wissenschaft in der Klima- oder Coronakrise. Die Perspektiven der Teilnehmenden werden an die Entscheidungsträger*innen des KIT weitergegeben und liefern beispielsweise Hinweise für die zukünftige Ausgestaltung von Forschungsagenden.
Das Format des Dialogs wird stetig weiterentwickelt. Außerdem ist das Projekt eng verzahnt mit dem ITAS-Projekt PaFo. Dieses untersucht die laufenden Beteiligungsprozesse und deren Wirkmechanismen.
Folgende Bürger*innendialoge wurden bisher durchgeführt:
- Bürgerdialog „Künstliche Intelligenz in unserem Alltag“ (Oktober 2021):
Kern der Veranstaltung waren Diskussionstische zum Verhältnis von KI und (a) Energie, (b) autonomes Fahren und (c) Robotik. Darüber hinaus fungierten ausgewählte Teilnehmende als Bürgerbotschafter*innen (Kurzbericht). - Büger*innendialog „Coronakrise – Energiekrise – Klimakrise: Was erwarten wir von der Wissenschaft“ (November 2022):
Im Zuge der Veranstaltung wurde die Rolle von Wissenschaft in unterschiedlichen Krisensituationen diskutiert. Wichtige Elemente waren dabei das Vertrauen in die Forschungsarbeit und das Wissenschaftssystem sowie damit in Verbindung stehende Erwartungen an die Wissenschaft. - Büger*innendialog „Klimaschutz belohnen! Aber wie? Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern“ (Oktober 2023):
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Anreize, die Personen motivieren sich, für den Klimaschutz einzusetzen. Im Fokus standen (1) klimafreundliches Reisen, (2) die Nutzung von Erneuerbaren Energieanlagen, wie beispielsweise Balkon-Solaranlagen, (3) Heizen sowie (4) visuelle, digitale Darstellungen.
Das Projekt fußt zudem auf Erfahrungen aus dem Karlsruher Dialogformat „Autonome Technologien im europäischen Kontext“, den das ITAS im Jahr 2018 für das Bundesministerium für Bildung und Forschung durchgeführt hat.
Kontakt
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe
Tel.: 0721 608-23968
E-Mail