Energiewende: Projekt will ländliche Gebiete stärken

Wie kann der ländliche Raum die Energiewende unterstützen – und gleichzeitig von ihr profitieren? Antworten entwickelt das jetzt offiziell gestartete EU-Projekt CIRCUS, das in fünf europäischen Modellregionen „Energiegemeinschaften“ aufbauen will.
Gruppenfoto des CIRCUS-Teams
Kick-off für Energiewende-Projekt: Das CIRCUS-Team traf sich vom 10. bis 12. Juni im Belgischen Leuven…
Besuch einer Agri-PV-Anlage
...und besichtigte vor Ort eine für Agri-Photovoltaik genutzte Obstplantage. (Quelle: CIRCUS)

Viele ländliche Regionen in Europa sehen sich aufgrund der zunehmenden Elektrifizierung mit möglichen Energieengpässen konfrontiert. Gleichzeitig haben sie Schwierigkeiten, ihr großes Potenzial zur Erzeugung erneuerbarer Energien zu nutzen.

Um sie zu unterstützen, entwickeln Forschende im EU-Projekt CIRCUS eine frei zugängliche digitale Toolbox. Diese wird in insgesamt 30 Energiegemeinschaften in fünf Ländern getestet. Insgesamt sollen 30.000 Photovoltaikmodule installiert und 150 Beraterinnen und Berater in der Anwendung der Toolbox geschult werden.

GIS erleichtert Aufbau von Photovoltaik und Agri-Photovoltaik

„Die Lösung der spezifischen Energieversorgungsprobleme ländlicher Gemeinden ist von entscheidender Bedeutung für die Energiewende in der gesamten EU“, sagt Christine Rösch.

Mit ihrer Forschungsgruppe am ITAS wird sie ein öffentlich zugängliches, partizipatives Geoinformationssystem (GIS) für die Toolbox entwickeln. Mit dessen Hilfe sollen die Akteure vor Ort künftig besser beurteilen können, welche Flächen sich für den Ausbau von Photovoltaik oder Agri-Photovoltaik (integrierte Landnutzung zur Produktion von Nahrung und Energie) eignen.

Kick-off in Belgien

Nach einer intensiven Vorbereitungsphase trafen sich Anfang Juni die insgesamt 11 Projektpartner aus Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Irland und Deutschland zum Kick-off des Projekts. Das Treffen, zu dem das Innovation Support Centre for Agricultural and Rural Development in Leuven (Belgien) eingeladen hatte, diente dem fachlichen Austausch und der praktischen Inspiration. Zum Abschluss besuchten die Forschenden eine Agri-Photovoltaikanlage in einem Obstbaubetrieb vor Ort. (10.07.2024)

Weiterführende Informationen: