Connecting Initiatives for Rural Communities, Upscaling their Sustainable Energy (CIRCUS)

  • Projektteam:

    Rösch, Christine (Projektleitung); Elham Fakharizadehshirazi

  • Förderung:

    EU-Programm Interreg Nordwesteuropa (NWE): Intelligente und gerechte Energiewende

  • Starttermin:

    2024

  • Endtermin:

    2027

  • Projektpartner:

    Landelijke Gilden (BE), Innovation Support Centre for Agricultural and Rural Development (BE), Énergies citoyennes en Pays de Vilaine (FR), Munster Technological University (IE), University of Twente (NL), Karlsruher Institut für Technologie (DE), Organization for rural development in the province of Antwerp (BE), Southern agricultural and horticultural organization (NL), South Kerry Development Partnership CLG (IE), LochemEnergie (NL), Regional federation of citizen energy cooperatives (FR)

  • Forschungsgruppe:

    Nachhaltige Bioökonomie

Projektbeschreibung

Projekt-Poster mit Beschreibung des Projekts CIRCUS
Projekt-Poster

Die Bewältigung der spezifischen Energieversorgungsprobleme ländlicher Gemeinden ist für die Energiewende in der gesamten EU von entscheidender Bedeutung. Die ländlichen Regionen in Baden-Württemberg (DE), in Nordbrabant und Gelderland (NL), in Flandern (BE), im Ballungsraum Redon (FR) und in Munster (IE) stehen vor der gemeinsamen Herausforderung, ihre Widerstandsfähigkeit und Autarkie im Energiebereich zu erreichen. Aufgrund ihrer Lage am Ende veralteter Stromnetze sind diese Regionen anfällig für Energieengpässe, insbesondere bei zunehmender Elektrifizierung und begrenzten Kapazitäten. Darüber hinaus ist die Auswahl an geeigneten Produktionssystemen aufgrund räumlicher Beschränkungen begrenzt. Eine transnationale Zusammenarbeit ist notwendig, um diese Herausforderungen zu bewältigen und das Potenzial ländlicher Gebiete für die lokale Erzeugung erneuerbarer Energien zu erschließen.

CIRCUS soll territoriale Wissenslücken durch den Austausch und Transfer von Wissen sowie durch transnationale Entwicklung und Umsetzung schließen. Das Projekt zielt darauf ab, die Energiewende durch die Förderung und Unterstützung von Energiegemeinschaften in der Europäischen Union zu beschleunigen und damit ländliche Gebiete zu stärken. Um dieses Ziel zu erreichen, werden bestehende Instrumente weiterentwickelt und in eine transnationale, frei zugängliche digitale Toolbox und Informationsplattform zur Unterstützung der Entscheidungsfindung überführt. Das Tool wird in jeweils sechs ländlichen Gemeinden in allen beteiligten Ländern eingesetzt und soll 30 Energiegemeinschaften in Flandern, den Niederlanden, Frankreich, Irland und Deutschland bei der Installation von umgerechnet 30.000 zusätzlichen PV-Modulen unterstützen. Darüber hinaus werden 150 Berater in der Anwendung der Methode geschult, um sicherzustellen, dass diese auch nach Projektende weiter verwendet wird.

Die Rolle des ITAS in CIRCUS

Am ITAS wird ein soziotechnisches GIS-Tool zur transnationalen und transregionalen Bewertung der Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für die lokale Energieerzeugung entwickelt, das sowohl die Freiflächen- als auch die Agri-Photovoltaik berücksichtigt. Mit dem Tool werden partizipative Szenarien entwickelt, die alternative Entwicklungen der Landnutzung für die Energiebereitstellung aufzeigen. Das frei zugängliche GIS-Tool wird Teil der CIRCUS-Toolbox sein. Dazu gehören weitere Tools für die Erstellung von Energieprofilen, die Entwicklung von Businessplänen und partizipative Ansätze. Die Umsetzung des Projekts in 30 Kommunen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Irland wird von der Universität Twente begleitet. Ihr Feedback wird bei der Identifizierung der Stärken und Schwächen des GIS-Tools und bei der Verbesserung seiner Anwendbarkeit und Benutzerfreundlichkeit hilfreich sein. Die Entwicklung der CIRCUS-Toolbox wird es den Kommunen ermöglichen, Energiegemeinschaften zu bilden – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität. Durch Expertenschulungen in der Anwendung des Tools und die Umsetzung von CIRCUS-Lösungen in sechs deutschen Kommunen wird ITAS ländliche Gemeinden bei der Umgestaltung ihrer Energiesysteme und der Erreichung von Klimaneutralität unterstützen.

Kontakt

Dr. Christine Rösch
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe

Tel.: 0721 608-22704
E-Mail