Medizin und Gesundheit: Neues Projekt zu Datennutzung
Die Nutzung von Daten aus Gesundheitstechnologien für Verbraucherinnen und Verbraucher (Consumer Health Technologies), wie zum Beispiel Fitnessarmbändern und aus (elektronischen) Patientenakten birgt großes Innovationspotenzial im Gesundheitssektor. Zugleich wirft die Datennutzung jedoch ethische und rechtliche Fragen, beispielsweise zu Datenschutz und -eigentum, auf.
Am 16. Juli 2020 startete das ITAS nun gemeinsam mit den Partnern von der Universität Freiburg in das Projekt DaDuHealth. Die Forschenden beschäftigen sich darin mit dem Spannungsfeld zwischen Chancen für wissenschaftlichen Fortschritt und Patientenwohl einerseits und Risiken wie Missbrauch von Daten und anderen Herausforderungen der Digitalisierung im Gesundheitsbereich andererseits.
Gesellschaftliche Trends im Fokus
Das ITAS nimmt insbesondere die sozialen Kontexte der Datengenerierung und -verarbeitung in den Blick. Dazu gehören etwa die Interessen der verschiedenen Akteure von Gesundheitsdatenplattformen oder der Zusammenhang mit gesellschaftlichen Trends wie Selbstoptimierung, DIY/Hacking und Kommerzialisierung der Medizin. Die Partner arbeiten unter anderem an den ethisch-rechtlichen Fragen und nehmen selbst an einem Daten- und Trainingsexperiment im Lauf- oder Radsport teil.
Die Ergebnisse des Projekts werden am Ende der Laufzeit unter anderem in Form eines öffentlichen Jahrmarkts („Data World“) zur Schau gestellt, der Daten-Magie und -„Schrecken“ gleichermaßen erlebbar machen und zum Nachdenken anregen soll. (26.08.2020)
Weiterführende Informationen:
- Projektseite "Datenzugang und Datennutzung in der medizinischen Versorgung und im Bereich Gesundheit und Freizeit. Eine ethische, rechtliche und soziale Analyse" (DaDuHealth) im ITAS-Webauftritt