Projekt zum „Bewusstsein“ Künstlicher Intelligenz
Der Smart-Speaker Alexa, die humanoide Sophia oder das dialogfähige Superhirn Watson: In der öffentlichen Wahrnehmung erscheinen neue Technologien und Produkte als Meilensteine auf dem Weg zu einer „erwachenden“, ihre Individualität und ihre internen Zustände reflektierenden Künstlichen Intelligenz.
Renommierte Akteure in Wissenschaft und Kunst warnen vor den Folgen eines solchen Epochenwechsels, andere verweisen auf die nachgerade utopischen Chancen. Die grundlegende Frage, was „bewusste KI“ überhaupt ist und was an den Szenarien von Maschinen mit einer eigenständigen Existenz „dran“ sein könnte, wird jedoch selten gestellt.
Hier setzt das zweijährige Forschungsprojekt „Abklärung des Verdachts aufsteigenden Bewusstseins in der Künstlichen Intelligenz (KI-Bewusstsein)“ an, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. „Uns geht es darum, das Thema zu entmystifizieren“, sagt Projektleiter Karsten Wendland vom ITAS. „Als Analysten nehmen wir eine inhaltlich neutrale Haltung ein. Zugleich schrecken wir nicht davor zurück, auch sehr mutige Positionen zum KI-Bewusstsein zu untersuchen.“
Analyse und verständliche Aufbereitung
In einem „Mixed-Methods“-Ansatz wollen die Wissenschaftler zunächst den Status quo der öffentlichen und der wissenschaftlichen Debatte untersuchen. Erstmals sollen typische Positionen, Argumentationen und Sprechweisen zu KI-Bewusstsein identifiziert und beschrieben werden.
In einem zweiten, transdisziplinären Schritt will das Team bei Workshops und Symposien Expertinnen und Experten zu zentralen Forschungsfragen des Themenfeldes „KI-Bewusstsein“ zusammenbringen. Wesentlich ist zuletzt die allgemeinverständliche Aufbereitung des erarbeiteten Wissens. Geplant sind hierzu Podcasts, Broschüren und eine aktuell im Aufbau befindliche Webpräsenz. (02.04.2019)
Weiterführende Information:
- Projektbeschreibung auf der ITAS-Website
- KIT-Presseinformation Auf dem Weg zur selbst-bewussten KI?