Der Einfluss des Journalismus auf das öffentliche Vertrauen in die Wissenschaft
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Veranstaltungsart:
Workshop & Diskussion
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Tagungsort:
Kulturbrauerei, Schönhauser-Allee 63, 10435 Berlin
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Datum:
25.02.25
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Zeit:
10:00-19:45 Uhr
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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an trust-in-science@itas.kit.edu.
Der Einfluss des Journalismus auf das öffentliche Vertrauen in die Wissenschaft
Vorläufiges Programm
10:00 - 10:15 Uhr |
Vortragende: Dana Mahr, Sozialwissenschaftlerin, ITAS, KIT Dana Mahr eröffnet die Veranstaltung mit Einblicken aus dem IANUS-Projekt und Erkenntnissen aus aktuellen Medienpanels über die sich wandelnde Rolle des Wissenschaftsjournalismus zur Stärkung des öffentlichen Vertrauens. |
10:15 - 10:45 Uhr |
Impulsreferat: Betrug aufdecken und Vertrauen aufbauen – Die Rolle des investigativen Journalismus zur Sicherung des öffentlichen Vertrauens in die Wissenschaft Referent: Brian Deer, Investigativjournalist Brian Deer wird seine bahnbrechende Untersuchung der betrügerischen Impfstoff-Behauptungen von Andrew Wakefield vorstellen. Er zeigt dabei, wie investigativer Journalismus Fehlinformationen bekämpfen und die öffentliche Gesundheit schützen kann. Der 25-minütige Vortrag zeigt auf, wie journalistische Integrität dazu beitragen kann, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Wissenschaft zu stärken. Im Anschluss gibt es eine 20-minütige Diskussion über die Verantwortung der Medien in der heutigen Landschaft der Fehlinformationen. |
10:45 - 12:00 Uhr |
Session 1: Journalismus und Wissenschaft – Ein gemeinsamer Weg Moderatorin: Katja Thorwarth, politische Journalistin Diese Session untersucht das Potenzial für eine Zusammenarbeit zwischen Journalisten und Wissenschaftlern, um das Verständnis der Öffentlichkeit für komplexe wissenschaftliche Themen zu verbessern. Die Diskussion beleuchtet Strategien zur Verbesserung der Wissenschaftskommunikation und zeigt auch deren aktuelle Fehlentwicklungen auf. |
12:00 - 12:20 Uhr | Kaffeepause |
12:20 - 13:35 Uhr |
Session 2: Medienrepräsentation und die Gestaltung öffentlicher Wahrnehmung Moderatorin: Dana Mahr, Sozialwissenschaftlerin, ITAS, KIT Impulsreferat: Annika Joeres, Investigativjournalistin, Correctiv.org (angefragt) Annika Joeres berichtet über ihre Erfahrungen im Klimajournalismus und zeigt, wie investigative Berichterstattung Fehlinformationen bekämpft und die öffentliche Wahrnehmung von Umweltthemen wie dem Klimawandel beeinflusst. |
13:35 - 14:45 Uhr |
Mittagspause Eine Gelegenheit für die Teilnehmenden, sich auszutauschen, Ideen zu teilen und die Erkenntnisse der Vormittagssitzungen zu besprechen. |
14:45 - 15:30 Uhr |
Impulsreferat und Diskussion: Antisemitismus und Desinformation Referentin: Professorin Tina Hartmann, Berufsbezogene Literaturwissenschaften Professorin Hartmann gibt einen 25-minütigen Vortrag über die Auswirkungen antisemitischer Desinformation auf den öffentlichen Diskurs und den Wissenschaftsjournalismus, gefolgt von einer 30-minütigen Diskussion über ethische Antworten von Journalisten auf Desinformation. |
15:30 - 16:30 Uhr |
Session 3: Expertise, Autorität und der Kampf gegen Fehlinformationen Moderatorin: Julija Baniukevič, Litauischer Wissenschaftsrat Diese Session untersucht die Bedeutung journalistischer Integrität und ethischer Verantwortung im Kampf gegen Fehlinformationen und beleuchtet Strategien zur Aufrechterhaltung der Glaubwürdigkeit in komplexen Medienumgebungen. |
16:30 - 18:30 Uhr | Erweiterte Pause |
18:30 - 19:30 Uhr |
Abschluss-Panel: Öffentliches Vertrauen in die Wissenschaft – Wo stehen wir im Jahr 2025? Podiumsgäste (vorläufig): Stephan Anpalagan (Direktor, Demokratie in Arbeit), Rebecca Richter (Juristin mit Expertise zu Fake News), Hub Zwart (Philosoph, Erasmus University Rotterdam), Alfonso Pantisano (Bürgerrechtler und Sprecher), Katja Thorwarth (politische Journalistin) Moderatorin: Steffi Friedrichs, Gründerin von AcumenIST Das Abschluss-Panel untersucht die entscheidende Rolle des Wissenschaftsjournalismus für das öffentliche Vertrauen, besonders in einer Zeit weit verbreiteter Fehlinformationen und gesellschaftlicher Spaltung. Die Podiumsgäste diskutieren konkrete Strategien zur Stärkung des Vertrauens der Öffentlichkeit in die Wissenschaft durch eine präzise Berichterstattung und ethischen Journalismus und fassen die wichtigsten Erkenntnisse und Zukunftsperspektiven für die Wissenschaftskommunikation zusammen. |
19:30 - 19:45 Uhr |
Schlusswort Vortragende: Dana Mahr Dana Mahr wird das Programm abschließen, indem sie die wichtigsten Erkenntnisse und Lektionen aus den Diskussionen des Tages zusammenfasst und die Takeaways für die Stärkung des öffentlichen Vertrauens in Wissenschaft und Medien betont. |
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Über das IANUS-Projekt
Das IANUS-Projekt (Inspiring and Anchoring Trust in Science - Vertrauen in die Wissenschaft anregen und verankern) ist eine europäische Initiative, die sich darauf konzentriert, das öffentliche Vertrauen in die Wissenschaft durch umfassende Forschung, Engagement in der Gemeinschaft und Praktiken der Mitgestaltung zu fördern. Das Projekt befasst sich mit den Bedenken der Gesellschaft gegenüber der Wissenschaft und ihrer Rolle bei der Entscheidungsfindung und arbeitet daran, Klüfte zu überbrücken, indem wissenschaftliche Prozesse integrativer und transparenter gestaltet und mit den Werten der Öffentlichkeit in Einklang gebracht werden. Die Initiative reagiert auf das derzeitige Klima der Wissenschaftsskepsis, indem sie "gerechtfertigtes Vertrauen" fördert, das zwischen berechtigtem Vertrauen und ungerechtfertigtem Zweifel unterscheidet, und der Öffentlichkeit Instrumente an die Hand gibt, um sich kritisch mit wissenschaftlichen Entwicklungen auseinanderzusetzen.
Unter der Leitung der Erasmus-Universität Rotterdam arbeitet IANUS mit namhaften Einrichtungen in ganz Europa zusammen, darunter die Radboud-Universität Nijmegen (Niederlande), die Universität Tartu (Estland), das Karlsruher Institut für Technologie (Deutschland), das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (Deutschland), die Sapienza-Universität Rom (Italien), die London School of Economics and Political Science (Vereinigtes Königreich), die Aristoteles-Universität Thessaloniki (Griechenland), der Forschungsrat von Litauen und die Beratungsfirma AcumenIST. Diese Einrichtungen arbeiten zusammen, um Strategien für eine offene Wissenschaft und transparente Forschung zu fördern und Bürger und Interessengruppen direkt in die Entwicklung und Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse einzubeziehen.
Zu den wichtigsten Zielen gehören die Schaffung eines konzeptionellen Rahmens für das Verständnis der Vertrauensdynamik, aktive Dialogplattformen für die Verbindung zwischen Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit sowie politische Empfehlungen zur Verbesserung der Wissenschaftskommunikation und der ethischen Praktiken in der Forschung. Durch die Einbeziehung verschiedener Perspektiven will IANUS sicherstellen, dass die wissenschaftliche Forschung relevant und ethisch vertretbar ist und komplexe gesellschaftliche Herausforderungen bewältigen kann.
Weitere Informationen über die Aktivitäten und Entwicklungen des Projekts finden Sie auf der offiziellen Website des IANUS-Projekts unter trustinscience.eu
Einblicke in die IANUS-Medienpanels
Die Medienpanels dienen als gemeinsame Plattform für die Erörterung der komplexen Dynamik, die in der Wissenschaftskommunikation und im Wissenschaftsjournalismus im Spiel ist. Durch Veranstaltungen an verschiedenen europäischen Standorten, darunter Deutschland, Litauen und Italien, untersucht IANUS, wie das Vertrauen in wissenschaftliche Informationen geformt, herausgefordert und erhalten wird. Jedes Panel befasst sich mit Schlüsselthemen wie dem Einfluss des kulturellen Kontexts auf die Wissenschaftskommunikation, der Rolle digitaler und sozialer Medien bei der Verbreitung von Informationen und Fehlinformationen sowie der Bedeutung von institutioneller Transparenz und Integrität.
In Litauen zum Beispiel hob das IANUS-Medienpanel die einzigartigen regionalen Herausforderungen des institutionellen Vertrauens und der historischen Skepsis hervor, die auch heute noch die öffentliche Wahrnehmung der Wissenschaft beeinflussen. Die Veranstaltung unterstrich, wie die Kulturgeschichte und die jüngsten gesellschaftlichen Veränderungen zu einem unterschiedlichen Grad der öffentlichen Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Informationen beitragen, und lieferte wertvolle Erkenntnisse darüber, wie der Wissenschaftsjournalismus seine Ansätze anpassen könnte, um bei unterschiedlichen Zielgruppen besser anzukommen.
Die Podiumsreihe unterstreicht auch die entscheidende Rolle von Journalisten bei der Bewältigung der ethischen Komplexität der Berichterstattung, insbesondere angesichts weit verbreiteter Fehlinformationen. Durch die Erforschung von Methoden zur Verbesserung der Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher Informationen wollen das IANUS-Projekt und seine Medienpanels Wissenschaftskommunikatoren und Journalisten in die Lage versetzen, wirksam auf die Anforderungen einer sich rasch entwickelnden Medienlandschaft zu reagieren.
Weitere Informationen über das IANUS-Projekt und die neuesten Ergebnisse der Medienpanels finden Sie auf der offiziellen Medienpanel-Website des Projekts.