Abwasser ist mehr als Abfall - Vom Energiesparhaus zum ressourceneffizienten Quartier
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Veranstaltungsart:
Themenabend
- Tagungsort:ITAS, Karlstr. 11, 76133 Karlsruhe
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Datum:
11.05.17
Abwasser ist mehr als Abfall - Vom Energiesparhaus zum ressourceneffizienten Quartier
Mit unserer Veranstaltung möchten wir die Themen „urbane Ressourceneffizienz“, „Lebensqualität“ und „Nachhaltigkeit“ verknüpfen und der eingeladenen Öffentlichkeit einige spannende Gedankenanregungen zur Nutzung von Wasser und Abwasser geben.
Nach Begrüßung durch den Moderator, Dipl. Volkswirt Jürgen Kopfmüller vom ITAS, führt Dr. Helmut Lehn (ebenfalls ITAS) in seinem Kurzbeitrag „Was haben die Städte damit zu tun, dass wir in den meisten deutschen Flüssen nicht schwimmen dürfen“ in die Thematik ein. Ausgehend von den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen wird die Bedeutung einer nachhaltigen Abwasserbehandlung erläutert. Weltweit stellt der Kontakt mit verschmutztem Wasser eine der häufigsten Todesursachen dar. Aber auch bei uns führt der nicht nachhaltige Umgang mit Wasser in der Stadt zu negativen Folgen: z.B. reduzierte Grundwasserneubildung durch die Flächenversiegelung, städtischer Hitzeinseleffekt und unzureichend geklärtes Abwasser, weshalb in den meisten Flüssen Deutschlands das Baden nicht erlaubt werden kann.
Im zweiten Kurzbeitrag stellt Dipl.-Ing. Jürgen Weber vom Abwasserzweckverband Heidelberg unter dem Titel „Zukunftsperspektiven der Abwasserbehandlung in deutschen Städten“ seine Einschätzung der aktuellen Situation und der künftigen Weiterentwicklung der Siedlungswasserwirtschaft in Deutschland dar.
Im Anschluss wird Frau Dr. Susanne Bieker, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, ebenfalls in einem max. 10 minütigen Beitrag unter dem Titel „Möglichkeiten eines ressourceneffizienten Wasser- und Abwassermanagements in Städten von Entwicklungs-/Schwellenländern“ von ihren Erfahrungen bei der Installation einer semi-zentralen Abwasserbehandlungsanlage in China berichten und dabei auch die Chancen beschreiben, wenn in einem Neubaugebiet von Grund auf neu geplant werden kann.
Im letzten Beitrag wird Dipl.-Ing. Erwin Nolde aus Berlin unter dem Titel „Chancen und Hemmnisse bei der Etablierung ressourceneffizienterer Wasserinfrastrukturen in Deutschland“ ebenfalls kurz und prägnant von seinen Erfahrungen berichten, alternative Abwassertechnologien innerhalb des bestehenden Sanitärsystems zu etablieren (z.B. Aufbereitung von leicht verschmutztem Grauwasser aus Bad und Dusche zur Toilettenspülung; Wärmerückgewinnung aus Grauwasser in einem Passivhaus-Gebäudeblock mit 41 Wohnungen; Erfahrungen in „Block 6“ in Berlin-Kreuzberg).
Wir laden Sie herzlich dazu ein, mit uns nach diesen Impulsreferaten über die zukünftige Ausgestaltung der Abwasserbehandlung in deutschen Städten zu diskutieren. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!