Bewertung eines nachhaltigen Vorschlags für ein Solarenergiesystem für das ländliche Mixteca - Puebla, Mexiko
- Projektteam:
Oviedo-Toral, Laura-Patricia (Dissertation)
- Förderung:
CONACYT / DAAD
- Starttermin:
2018
- Endtermin:
2023
- Forschungsgruppe:
Projektbeschreibung
In allen Szenarien des World Energy Outlooks, in denen fossile Brennstoffe die Hauptquelle der weltweiten Energieversorgung darstellen, steigt der Weltenergiebedarf. In den Vorhersagen für das Jahr 2020 beträgt der Anteil fossiler Brennstoffe bis zu 80%. Trotz aller Anstrengungen, durch Entkarbonisierung des Weltenergiesystems die Auswirkungen der Energienutzung auf den Klimawandel zu verringern, ist der Anteil fossiler Brennstoffe im weltweiten Energiemix immer noch hoch. Erneuerbare Energien gelten als Hauptquelle für die künftige Energieversorgung.
Mexiko verfügt über verschiedene Energiereserven, doch das Energieversorgungssystem basiert bislang hauptsächlich auf fossilen Brennstoffen. Um die Energieversorgung auch in Zukunft zu sichern, muss Mexiko auf einen neuen Technologiemix und die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solar- und Windkraft setzen. Solche Innovationen könnten Mexiko auch wieder auf Kurs eines energieexportierenden Landes bringen. Ein weiterer Vorteil wäre die Schaffung eines ganz neuen Industriezweiges, dessen wirtschaftliche Aktivitäten weitere Einkommensquellen erschließen würden und so die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in der Region verbessern und die Armut verringern könnten.
Unter allen sauberen und erneuerbaren Energiequellen gibt es in Mexiko eine, die sich aufgrund der privilegierten Lage des Landes besonders eignet: Solarenergie. Der grundlegende Gedanke des vorgeschlagenen Projekts ist die Entwicklung von Strategien zur Einführung eines hauptsächlich auf Solarenergie basierenden nachhaltigen Energiesystems, das sowohl die technischen und wirtschaftlichen Randbedingungen als auch die sozialen Anforderungen in der Region Mixteca berücksichtigt. Diese Forschung verbindet die Cross-Impact Bilanzanalyse (CIB) zur Identifizierung der wichtigsten Merkmale, die eine solche Transformation des Energiesystems fördern aber auch hindern können, mit dem Integrativen Konzept Nachhaltiger Entwicklung (IKoNE), um mögliche Strategien hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit zu bewerten. Die Analyse der kohlenstoffarmen Transformationspfade berücksichtigt zwangsläufig auch die Unsicherheiten hinsichtlich künftiger technischer, wirtschaftlicher, politischer und sozialer Veränderungen.
Da die Cross-Impact Bilanzanalyse das Erstellen qualitativer Szenarien auf Grundlage von Expertenmeinungen bezüglich Relevanz und Interdependenzen der Szenario-Bausteine unterstützen soll und sich das Integrative Konzept Nachhaltiger Entwicklung hauptsächlich mit qualitativen Informationen beschäftigt, soll die Kombination der beiden Methoden die besten Erkenntnisse für die Implementierung eines Solarenergiesystems liefern. Dabei werden nicht nur die Technologie und wirtschaftliche Bedingungen, sondern auch Gesellschafts- und Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt. Daher profitieren nicht nur Interessenvertreter, sondern auch die Sozialgemeinschaft in Mixteca. So soll neben einer Verbesserung des Lebensstandards auch eine Verringerung der Armut in solchen ländlichen Gegenden erreicht werden.
Administrative Daten
Referent: | Dr. Witold-Roger Poganietz |
Koreferent: | Prof. Dr. Armin Grunwald |
Doktoranden bei ITAS: | siehe Promovieren am ITAS |