Governance transformativer Innovationen in mitteleuropäischen Städten: der Fall automatisierte Fahrzeuge (GINEVRA)
- Projektteam:
Schippl, Jens (Projektleitung); Torsten Fleischer, Maike Puhe, Paul Leonard Witte
- Förderung:
Interreg CENTRAL EUROPE 2021-2027
- Starttermin:
2023
- Endtermin:
2026
- Projektpartner:
CISE – Centre for Innovation and Economic Development (Koordinator), Italien; Stadt Cesena, Italien; Scientific Research Centre Bistra Ptuj, Slowenien; First Hungarian Responsible Innovation Association, Ungarn; Network for Regional Development Foundation, Ungarn; TU Wien, Österreich; Stadt Varaždin, Kroatien; ALDA+ SRL Benefit Corporation SB, Italien; Stadt Białystok, Polen; Gemeinde Bad Schönborn, Deutschland
- Forschungsgruppe:
Projektbeschreibung
Digitale Technologien verändern die Entwicklung von Städten und Gemeinden und haben das Potenzial, zur Bewältigung sozialer und ökologischer Herausforderungen und regionaler Ungleichheiten beizutragen. Sie kommen in vielen verschiedenen Bereichen zum Einsatz, wie beispielweise bei der elektronischen Gesundheitsfürsorge oder der intelligenten Mobilität. Eine der Innovationen, die unser Mobilitätsverhalten und vielleicht auch unsere Lebensweise drastisch verändern wird, sind autonome Fahrzeuge (AF). Um sie möglichst optimal einzusetzen, müssen lokale Behörden antizipieren und verstehen, wie transformative Innovationen zu einer sicheren, nachhaltigen und bürgerfreundlichen Stadtentwicklung beitragen können. Dabei müssen insbesondere auch die Interessen von Stakeholdern und/oder Bürger:innen berücksichtigt werden.
Neue Herausforderungen erfordern neue Governance-Modelle. Kleine und mittelgroße Städte werden beim Thema Governance von Innovationen leicht übersehen, aber auch sie stehen vor diesen Herausforderungen. Im Rahmen von GINEVRA sollen die Kapazitäten kleiner und mittelgroßer Städte für eine verantwortungsvolle, mehrstufige Governance von transformativen Innovationen gestärkt werden. Mit dem autonomen Fahren untersuchen wir einen herausfordernden Fall für verantwortungsbewusste, mehrstufige Governance im Kontext einer transformativen Innovation. Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Empfehlungen für politische Entscheidungsträger sowie die Unterstützung kleiner und mittelgroßer Städte beim Umgang mit transformativen Innovationen, um Vorteile zu nutzen, Fallstricke zu vermeiden und ein breites, sektorübergreifendes Engagement sicherzustellen.
Das ITAS wird die Methodenentwicklung unterstützen, indem es spezifisches Fachwissen über Anwendungen von „responsible research and innovation“ (RRI) im Kontext von AF einbringt. Dazu gehören Governance-Fragen sowie die Einbeziehung von Interessengruppen/Bürger:innen. Das ITAS wird sich auch an Aktivitäten zum „capacity building“ beteiligen. Dies beinhaltet u.a. die Unterstützung bei der Entwicklung eines Online-Tools zur Bewertung der „AF-Readiness“ einer Kommune. Darüber hinaus wird das ITAS eine besondere Rolle bei der Unterstützung des deutschen Pilotprojekts (Bad Schönborn) einnehmen. ITAS wird empirische Forschung zu Alltagsgestaltung, Mobilitätsbedürfnissen und der Haltung gegenüber AF in Bad Schönborn durchführen und so zur partizipativen Entwicklung einer soliden Basis für lokale Umsetzungs- und Governance-Aktivitäten beitragen.
Kontakt
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe
Tel.: 0721 608-23994
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