Diskriminierungsrisiken durch Algorithmen
- Projektteam:
Orwat, Carsten (Projektleitung); Reinhard Heil, Oliver Siemoneit
- Förderung:
Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS)
- Starttermin:
2018
- Endtermin:
2018
- Forschungsgruppe:
Projektbeschreibung
Digitale Informations- und Kommunikationstechnologien durchdringen nahezu alle Lebensbereiche und erzeugen umfangreiche Datenmengen, die mit fortgeschrittenen Verarbeitungs- und Analysemethoden auch zu automatisierten Entscheidungen über Personen verwendet werden können.
Dabei werden Regeln für gesellschaftliche Interaktionen, Verhaltenssteuerung und Entscheidungen zunehmend in Software implementiert, automatisiert vollzogen und technisch durchgesetzt. Einerseits können dadurch menschliche Fehler, Fehl- und Vorurteile vermindert werden, andererseits können aber auch Risiken von Diskriminierungen geschützter Gruppierungen steigen und neue Diskriminierungstypen auftreten.
Im Forschungsprojekt wurden Fälle, in denen Diskriminierungen unter Beteiligung von Algorithmen, Datensätzen, Betreibern oder Nutzern bekannt geworden sind, zusammengetragen und eingehend analysiert, um Ursachen, Kontexte, Typen und Dimensionen der Diskriminierungen und von Diskriminierungsrisiken herauszuarbeiten. Dies schloss Fragen im Hinblick auf Selbstbestimmung, Gerechtigkeit, Fairness, Verantwortung oder dem Zusammenhang zum Datenschutz ein.
Darauf aufbauend wurden Handlungsoptionen, unter anderem im Abgleich mit bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen, abgeleitet und diskutiert. Das Projekt wurde von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes über die Laufzeit von einem Jahr mit einer Zuwendung gefördert.
Publikationen
Algorithmische Differenzierung und Diskriminierung aus Sicht der Menschenwürde
2024. Künstliche Intelligenz und ethische Verantwortung. Hrsg.: M. Reder, 141–166, transcript Verlag. doi:10.14361/9783839469057-009
Künstliche Intelligenz, Diskriminierungsrisiken und Auswirkungen auf die Menschenwürde
2024. KIT Gründerschmiede Community Congress (2024), Karlsruhe, Deutschland, 21. März 2024
Risks of Discrimination through the Use of Algorithms. A study compiled with a grant from the Federal Anti-Discrimination Agency
2020. Federal Anti-Discrimination Agency. doi:10.5445/IR/1000123477
Diskriminierungsrisiken durch Verwendung von Algorithmen
2020. Fachgespräch "Diskriminierungsrisiken durch Verwendung von Algorithmen – Interventionsmöglichkeiten, Schutzlücken sowie die Rolle von Antidiskriminierungsstellen" der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (2019), Berlin, Deutschland, 16. September 2019
Diskriminierungsrisiken durch Verwendung von Algorithmen : Eine Studie erstellt mit einer Zuwendung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes
2019. Nomos Verlagsgesellschaft
Dürfen Algorithmen über Leben und Tod entscheiden?
2019. DIGITAL X (2019), Köln, Deutschland, 29.–30. Oktober 2019
Kontakt
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe
Tel.: 0721 608-26116
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