Co-Creation nachhaltiger Transformationen von Lebensmittelversorgungsketten durch kooperative Geschäftsmodelle und Governance (Co-SFSC)
- Projektteam:
Laborgne, Pia (Projektleitung); Eva Wendeberg, Wanda Wieczorek, Sarah Meyer-Soylu, Marius Albiez, Oliver Parodi
- Förderung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
- Starttermin:
2023
- Endtermin:
2026
- Projektpartner:
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Deutschland; KTH Royal Institute of Technology, Schweden; Feng Chia University, Taiwan; Ubon Ratchathani University, Thailand; Mahidol University, Thailand; Chulalongkorn University, Thailand; Sustainable Consumption Research and Action Initiative (SCORAI), USA; Middle East Technical University, Türkei; Boğaziçi University, Türkei
- Forschungsgruppe:
Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel
Projektbeschreibung
Co-SFSC koordiniert transdisziplinäre und transformative Forschung zu nachhaltigen lokalen bzw. regionalen Lebensmittelversorgungsketten in fünf „Hubs“ und mit sechs Teams in der Türkei, Thailand, Taiwan, Schweden, Deutschland und den USA. Ziel ist zunächst, den Status quo der derzeitigen Strukturen der Lebensmittelversorgung zu erheben und davon ausgehend nachhaltige Strukturen zu entwickeln, beispielsweise durch kooperative Geschäfts- und Governancemodelle. So sollen nicht nachhaltige Versorgungsketten transformiert und bereits bestehende nachhaltige Versorgungsketten gestärkt werden. In Anlehnung an bisherige Arbeiten zur Nachhaltigkeit von Nahrungsmittelversorgungsketten (z. B. Weber & Wiek 2021) gliedert sich der Forschungsprozess in vier Schritte:
- transdisziplinäre Nachhaltigkeitsbewertung (Systemwissen)
- transdisziplinäre Nachhaltigkeitsvisionierung (Zielwissen)
- transdisziplinäre Strategiebildung und Handlungsplanung (Transformationswissen I)
- transdisziplinäre Konzeption, Begleitung und Evaluation von Pilotprojekten/Experimenten (Transformationswissen II)
Die „Hubs“ erarbeiten gemeinsam Wissen, Visionen, Pläne und Experimente, wie Nahrungsmittelversorgungsketten in verschiedenen soziokulturellen und politischen Kontexten umgewandelt und gestärkt werden können. Jeder „Hub“ hat dabei einen etwas anderen Fokus, der gemeinsam mit den lokalen Praxispartnern gewählt worden ist. Ziel ist es, empirisch gestützte Erkenntnisse über die Transformation von Lebensmittelversorgungsketten in Richtung Nachhaltigkeit zu gewinnen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Potenzial kooperativer Geschäftsmodelle und der Bedeutung eines unterstützenden Ökosystems, einschließlich kooperativer Governance durch Ernährungsräte und gemeinschaftsgestützte Initiativen. Das Projekt soll erproben und aufzeigen, wie transdisziplinäre Wissenschaft solche Nachhaltigkeitstransformationen unterstützen kann. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen Forschung und Praxis als Inspiration dienen und Hinweise geben, wie Nahrungsmittelversorgungsketten erfolgreich in Richtung Nachhaltigkeit umgestaltet werden können.
Das Projektkonsortium besteht aus 10 Forschungspartnern unterschiedlicher Fachrichtungen sowie Praxispartnern aus verschiedenen Sektoren (Privatsektor, NGOs, Verwaltung, Öffentlichkeit). Das internationale Netzwerk SCORAI (Sustainable Consumption Research and Action Initiative) ist für Kommunikation und Wissenstransfer verantwortlich.
Co-SFSC ist gefördert von der DFG im Rahmen des Programms „Systems of Sustainable Consumption and Production“ des Belmont Forums.
Projekt-Website: https://www.sustainablefood-sc.org
Literatur
Weber, H.; Wiek, A. (2021)
Cooperating with open cards – realizing sustainable international coffee supply. Frontiers in Sustainable Food Systems, 5, 663716
Kontakt
Karlsruher Institut für Technology (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe
Tel.: 0721 608-24869
E-Mail