Helmholtz-Plattform zum Design robuster Energiesysteme und Rohstoffversorgung (RESUR)
- Projektteam:
Poganietz, Witold-Roger (Ko-Projektleitung); Martina Haase (Ko-Projektleitung), Angela Ciotola, Davi Ezequiel François, Jürgen Kopfmüller, Christine Rösch, Volker Stelzer, Markus Winkelmann
- Förderung:
Helmholtz Gemeinschaft
- Starttermin:
2022
- Endtermin:
2026
- Projektpartner:
Forschungszentrum Jülich (FZJ); Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) (assoziiert)
- Forschungsgruppe:
Soziotechnische Energiezukünfte sowie Nachhaltige Bioökonomie
Projektbeschreibung
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Energiewende als zentrale gesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit in einem Umfeld mit zunehmend disruptiven Ereignissen stattfindet, die die Transformationsprozesse und die Versorgungssicherheit in Deutschland negativ beeinflussen. Es ist daher von eminenter Bedeutung, den Entscheidungsträgern in Deutschland aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft kurzfristig proaktiv und reaktiv Erkenntnisse über die Auswirkungen von disruptiven Ereignissen auf die Energiewende und die Versorgungssicherheit zur Verfügung zu stellen.
Dies ist das Ziel der Helmholtz-Plattform für die Gestaltung robuster Energiesysteme und deren Rohstoffversorgung (RESUR), die in enger Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Programm Energiesystemdesign (ESD) entwickelt wird.
RESUR ist in sechs Arbeitspakete (AP) gegliedert. ITAS leitet gemeinsam mit dem FZJ das AP 4 „Soziotechnische Analyse und Bewertung von Handlungsoptionen gesellschaftlicher Gruppen“.
Die Zielsetzung der Arbeiten von ITAS im AP 4 ist eine umfassende Analyse und Bewertung der Handlungsoptionen von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, um die möglichen negativen Auswirkungen von disruptiven Ereignissen zu mindern.
Ausgangspunkt ist die Identifikation und Analyse der Facetten der Energie- und Rohstoffversorgungssicherheit, u. a. mithilfe eines weiterzuentwickelnden soziotechnischen Modells. Das soziotechnische Modell wird die identifizierten Facetten und deren Interaktionen modellieren. Der Modellansatz erlaubt es, verschiedene Aspekte wie die Stabilität des Stromnetzes und die Verteilungsgerechtigkeit von Nutzen und Lasten konsistent zu berücksichtigen und mögliche zukünftige Entwicklungen abzubilden.
Relevante Aspekte der Energie- und Rohstoffversorgungssicherheit sollen in ein multikriterielles Bewertungsschema überführt werden, um valide Entscheidungsunterstützung für das Handeln nach Extremereignissen und für eine erfolgreiche Transformation des Energiesystems zu bieten. Um Optionen für die Gesellschaft und Politik aufzeigen zu können, wird das zu entwickelnde multikriterielle Bewertungsschema neben den relevanten Bewertungskriterien und -indikatoren auch deren akteursbasierte Validierung und Gewichtung umfassen. Die Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit den anderen Arbeitspaketen, die weitestgehend die Grundlage für die Quantifizierung der Kriterien liefern werden. Das Bewertungsschema wird flexibel gestaltet, um Weiterentwicklungen des Modells bei den Partnern berücksichtigen zu können. Umgekehrt ist zu prüfen, wie sich identifizierte Bewertungskriterien in die Modelle perspektivisch integrieren lassen.
Kontakt
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe
Tel.: 0721 608-28180
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