Auf dem Weg zur kommunalen Wärmewende
Die Wärmewende erfolgreich zu gestalten, ist ein zentraler Baustein der Energiewende. Im Unterschied zum Stromsektor reicht es hier jedoch nicht, allein die Energieträger auszutauschen und gleichzeitig die etablierten Infrastrukturen und Endnutzungsgeräte beizubehalten. Grund dafür ist, dass der gesamte Sektor der Wärmeversorgung überwiegend auf die fossilen Energieträger Öl und Gas ausgerichtet ist.
Investitionen in Wärmepumpen und energetische Sanierungen
„Die geplante Wärmewende bedarf eines grundlegenderen Umbaus – gerade auch auf der Verbraucherseite“, sagt Dirk Scheer, Leiter des jetzt gestarteten Projekts KOMM-WÄRME.
Gefragt seien Neuinvestitionen in Wärmenetze, der Einbau von Wärmepumpen in Neu- und Altbauten sowie eine höhere Gebäudesanierungsrate und -tiefe, also eine Sanierung, die besonders viel Energie spart. „Für die Kommunen sind außerdem vielfältige Hilfestellungen notwendig, um die kommunale Wärmewende voranzubringen“, so der Wissenschaftler.
Die Wärmewende als soziotechnisches System
Das ITAS erforscht mit seinen Projektpartnern in KOMM-WÄRME, wie einzelne „Mosaiksteine“ an der Schnittstelle zwischen Technik und Gesellschaft die kommunale Wärmewende begünstigen können.
Drei zentrale Fragestellungen stehen dabei im Mittelpunkt:
Wie lassen sich Know-how und Kommunikationsfähigkeit lokaler Akteurinnen und Akteure stärken?
Wie können sie darauf aufbauend vor Ort gemeinsam konkrete Ziele für die Wärmewende entwickeln?
Und schließlich: Welche politischen Instrumente bringen die kommunale Wärmewende voran?
Die Aufgabe des ITAS ist es, bisherige politische Maßnahmen auf ihre Steuerungswirkung hin zu prüfen sowie mit Kommunen neue und passende Politikmaßnahmen zu entwickeln.
In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Projekt arbeitet das ITAS mit der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH (FfE) sowie der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) zusammen. (04.02.2025)
Weiterführende Links oder Dokumente:
Zur Projektseite „Kommunale Wärmewende als soziotechnisches System: Verständlich visionieren, fundiert analysieren, erfolgreich kommunizieren und motivieren (KOMM-WÄRME)"