Neue TATuP-Ausgabe zu Materialwenden in Architektur und Bauwesen
Der Materialverbrauch im Bausektor ist heute für etwa 5–10 % der weltweiten CO2-Emissionen, 50 % des EU-weiten Ressourcenverbrauchs und 60 % des in Deutschland anfallenden Abfalls verantwortlich. Ein Wechsel zu biobasierten Materialien würde ein erhebliches Regenerationspotenzial bieten und so den CO2-Fußabdruck und die Ressourcenausbeutung deutlich reduzieren.
Vor diesem Hintergrund untersucht das von Cordula Kropp und Simon Aicher von der Universität Stuttgart herausgegebene Special topic die Erforschung und Nutzung nachhaltiger Baumaterialien wie etwa Brettsperrholz, das sogar für den Bau von Hochhäusern verwendet werden kann. Die Autoren beleuchten Zukunftsvisionen, Umsetzungsmöglichkeiten und -hindernisse sowie Nutzungsbedingungen und Akzeptanz von neuen und traditionellen Alternativen zu Beton und zementbasierten Materialien.
Interview: Computergestütztes Design für eine neue Materialkultur?
Der Architekt Achim Menges und der beratende Bauingenieur Jan Knippers untersuchen, wie computergestützte Designmethoden zum Abbau von Innovationsbarrieren für kohlenstoffarme, erneuerbare und biobasierte Materialien beitragen können. Die beiden Leiter des Exzellenclusters „Integratives computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur“ an der Universität Stuttgart teilen ihre Erkenntnisse im TATuP-Interview.
Die aktuelle Ausgabe enthält außerdem Forschungsartikel über die Ressourcenintensität der digitalen Transformation in Deutschland und eine Reallabor-Studie, die Wege aus der Sackgasse des Klimawandels aufzeigen soll, sowie Konferenzberichte, Buchbesprechungen und Neuigkeiten aus der TA-Community. (19.12.2024)
Weiterführende Links:
- Zur vollständigen Ausgabe (Open Access)