Entscheidungsanalyse-Tool für eine nachhaltige Energiewende

Die Entwicklung nachhaltiger Energiesysteme ist eine drängende Herausforderung. Um Entscheidungen in diesem Bereich zu unterstützen, entwickeln Forschende des ITAS mit Partnern am KIT eine Software zur multikriteriellen Entscheidungsanalyse (MCDA).
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HELDA Entscheidungstool
Bietet Orientierungshilfe bei schwierigen Entscheidungen: HELDA, das Helmholtz MCDA-Tool. (Foto: ITAS)

Die Entscheidungsfindung hinsichtlich der Nachhaltigkeitsbewertung von Energietechnologien und -systemen ist aufgrund von teilweise widersprüchlichen Zielen – etwa niedrigen Kosten für den Endverbraucher bei minimalen Umweltauswirkungen und maximaler Akzeptanz in der Gesellschaft – ein komplexes Unterfangen. Daher müssen Forschende sowie Entscheidungsträgerinnen und -träger wirtschaftliche, ökologische und soziale Kriterien gleichermaßen berücksichtigen. Die multikriterielle Entscheidungsanalyse (MCDA) ist flexibel und in der Lage, verfügbare Informationen zu organisieren, sowohl qualitative als auch quantitative Kriterien gleichzeitig zu berücksichtigen und relevante Interessengruppen in Entscheidungsprozesse einzubeziehen.

HELDA: MCDA-Software zur Unterstützung einer nachhaltigen Energiewende

Um eine MCDA für Nachhaltigkeitsbewertungen zu erleichtern, entwickeln Forschende derzeit das Helmholtz MCDA-Tool (HELDA). Die Software ist das Ergebnis einer fortwährenden Zusammenarbeit zwischen ITAS und dem Institut für Thermische Energietechnik und Sicherheit (ITES) am KIT. HELDA ist eine Weiterentwicklung des MCDA-Tools KIT, das ursprünglich vom ITES für das nukleare Notfallmanagement entwickelt wurde.

HELDA verfügt über eine aktualisierte Benutzeroberfläche, zusätzliche MCDA-Methoden und verbesserte Grafikdarstellungen. Im Juni 2025 wird ein Plug-in für die interaktive Einbindung von Interessengruppen veröffentlicht. Dieses Plug-in ermöglicht das Erfassen der Präferenzen dieser Interessengruppen für die Auswahl und Gewichtung von Kriterien mittels Online-Umfragen, sowie deren Echtzeitverarbeitung in HELDA. (10.12.2024)

 

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