Nachhaltigkeit: Projekt bringt Kompetenzen ins Ingenieurstudium

Nachhaltige Produkte brauchen auf Nachhaltigkeit ausgerichtete und entsprechend ausgebildete Ingenieurinnen und Ingenieure. Das ITAS hat Lehrvideos entwickelt, die unterschiedliche Aspekte des Themas für den Einsatz in Ingenieursstudiengängen aufbereiten.
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Eines der insgesamt fünf Lernvideos beschäftigt sich mit Fragen des Umgangs mit Nachhaltigkeitsdilemmata. (Bild: KIT/ITAS)

“Das Ingenieursstudium ist – auch aufgrund der hohen Komplexität der Technologien – meist auf die Entwicklung und Optimierung technischer Lösungen ausgerichtet. Und im Beruf geht es häufig eher um Fragen der Robustheit und Kostenoptimierung“, erklärt Dirk Scheer, der sich als Sozialwissenschaftler am ITAS mit Themen an der Schnittstelle von Technik, Wirtschaft und Gesellschaft beschäftigt. Das methodische Handwerkszeug für die nachhaltige Produktentwicklung, so Scheer, sei meist kein fester Bestandteil der Ausbildung, sondern werde allenfalls aus Eigeninteresse der Studierenden aufgebaut.

An diesem Punkt hat ein von Dirk Scheer gemeinsam mit Olaf Toedter vom Institut für Kolbenmaschinen (IFKM) des KIT geleitetes Team angesetzt. Im von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekt NaProIng haben die Forschenden Instrumente entwickelt, mit denen Schlüsselkompetenzen zur nachhaltigen Produktenwicklung bereits im Studium aufgebaut werden können.

Fünf Lehrvideos zu Facetten des Themas

Ein zentrales Ergebnis des Projekts sind insgesamt fünf Lehrvideos zu ausgewählten Aspekten des Themas Nachhaltigkeit, die unter anderem auf dem YouTube-Kanal „KIT Lehre und Wissen“ zur Verfügung stehen. Sie bieten eine allgemeine Einführung in das „Dachkonzept Nachhaltigkeit“, stellen Grundlagen nachhaltiger Werkstoffe und Produktenwicklung vor, führen in die Nachhaltigkeitsbewertung ein und demonstrieren den Umgang mit Nachhaltigkeitsdilemmata, bei denen verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte gegeneinander abgewogen werden müssen.

Die Videos – alle auch als Transkripte verfügbar – sind so konzipiert, dass sie nahtlos in bestehende Vorlesungen integriert werden können. „So wollen wir Dozentinnen und Dozenten in- und außerhalb des KIT dabei unterstützten, ihre Lehrveranstaltungen künftig um zentrale Nachhaltigkeitsaspekte zu ergänzen“, so Dirk Scheer. (18.09.2024)

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