Wissenschaft trifft Theater: Reflexion über Technik und Ökologie

Gemeinsam mit dem „Theater des Anthropozäns“ will das ITAS eine Theater-Trilogie an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft konzipieren und umsetzen. Erste Aufführungen sind noch für das Jahr 2024 geplant.
Theaterlichter und Vorhang
TA-Themen auf die Theaterbühne bringen wollen das ITAS und das Theater des Anthropozäns. (Bild: canva.com)

Um die Folgen von Technik angemessen beurteilen zu können, bezieht die Technikfolgenabschätzung (TA) seit jeher auch die Perspektive außerwissenschaftlicher Akteure ein – etwa aus der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft oder von Bürgerinnen und Bürgern selbst. In den letzten Jahren bemühen sich Forschende zudem verstärkt darum, Kunstschaffende in TA-Aktivitäten zu integrieren.

Diese Bemühungen will das Institut nun intensivieren und mit dem Theater des Anthropozäns eine Reihe aus drei Theaterstücken gemeinsam konzipieren und umsetzen. Ziel dieses „TAters“ ist es, das gesamte Themenspektrum des ITAS aufzugreifen, von ökologischen Themen wie Stadtbäumen bis hin zu neuen und emergenten Technologien, insbesondere im Bereich der Technisierung des Lebens und der Lebenswelt.      

„Unser Anliegen ist dabei eine Kooperation auf Augenhöhe. Wir sehen Kunst, beziehungsweise in diesem Fall das Theater, nicht nur als Instrument der Wissenschaftskommunikation, sondern als eine Praxis, die unmittelbar zum Erkenntnisgewinn der TA beitragen kann“, so die stellvertretende Leiterin der ITAS, Constanze Scherz.

„Aufgabe dieses Wissenschaftstheaters ist es, mit Blick auf gefühlte oder bestehende Bedrohungshorizonte kognitive Routinen und emotionale Ressourcen wie z. B. den Humor oder das Staunen zu bündeln, um Zukunft zu generieren“, sagt Frank Raddatz, der Initiator und Leiter des Theaters des Anthropozäns.

Das erste Theaterstück der Trilogie Zirkus der Bäume wird zum Abschluss der 11. Konferenz des Netzwerks TA am 20. November 2024 in Berlin aufgeführt.

Bereits am 11. September 2024 und ebenfalls in Kooperation mit dem ITAS führt das Theater des Anthropozäns anlässlich der Konferenz der Gesellschaft für Ökologie (GfÖ) das Stück Zirkus der Bäume auf.

Am 20. September 2024, ab 18 Uhr diskutiert Frank Raddatz außerdem beim vom ITAS mitorganisierten GAIA-Talk zum Thema „Kunst und Klimagerechtigkeit“ in der Karlsruher Stadtkirche. (02.09.2024)

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