Erkundungsroboter mit KI-Unterstützung
Sicherheitskräfte sind bei Einsätzen immer wieder mit Situationen konfrontiert, bei denen sie mit unbekannten Gefahrstoffen – etwa radioaktiven Strahlungsquellen oder anderen (z. B. chemischen) Gefahrstoffen – in Kontakt kommen können. Um sich in solchen Fällen selbst zu schützen, setzen Einsatzkräfte bei der Aufklärung schon heute auf ferngesteuerte Robotersysteme.
Die Forschenden des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts KIARA gehen einen Schritt weiter: Sie entwickeln modulare KI-Systeme für den Einsatz auf mobilen Robotern. Diese sollen Rettungskräfte gezielt bei der Bedienung unterstützen und so noch besser bei der schnellen Aufklärung und Entschärfung von Gefahren helfen.
Technikethische Forschung
Forschende des ITAS gestalten das Design und den Einsatz dieser Systeme durch technikethische Forschung mit. Damit erweitern sie die Anwendung der KI- und Roboterethik auf das neue Feld der Aufklärungsrobotik. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Schnittstelle zwischen Ethik und Recht. Im Mittelpunkt steht dabei zum Beispiel die Frage, wie sich ethische Überlegungen in konkrete Standards umsetzen lassen. Dabei wird untersucht, ob geplante rechtliche Normen mit ethischen Prinzipien, wie z. B. dem der Transparenz, im Einklang stehen oder ob es ethische Aspekte gibt, die bei der Gesetzgebung noch mitbedacht werden müssen. Die Forschenden fragen auch, wie eine KI-Ethik dazu beitragen kann, dass solche Systeme akzeptierbar sind.
Zum Abschluss des Projekts wollen sie eine Blaupause für ethische Standards für KI-assistierte Erkundungssysteme vorlegen. Diese soll dann auch auf andere KI-gestützte Robotikanwendungen übertragbar sein. (24.07.2023)
Weiterführende Links oder Dokumente:
- Projektskizze des BMBF (PDF)
- Projektseite KI-Assistenz zur roboterunterstützten Aufklärung und Abwehr akuter radiologischer Gefahrenlagen (KIARA) im ITAS-Webauftritt