Die Energiewende mitgestalten

Wie können möglichst viele an der Transformation des Energiesystems teilhaben? Forschende des ITAS haben vier Jahre lang Formate zur Mitgestaltung entwickelt – digital und vor Ort in Karlsruhe. Jetzt wurde das Projekt abgeschlossen.
Gruppe auf Energietour durch Karlsruhe
Auf Energietour durch Karlsruhe.
Energiespartipps und Informationen zum Energiesystem
Energiespartipps und verständlich aufbereitete Informationen zum Energiesystem.
Mini-Solarmodul
Eine von insgesamt 22 Mini-Solaranlagen, deren Einsatz im Projekt begleitet wurde. (Quelle: Gschwend)

Die Transformation des Energiesystems umfasst weit mehr als den Ausbau von Windkraftanlagen, Stromnetzen oder die nachhaltige Wärmeversorgung von Haushalten. Sie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deshalb ist es besonders wichtig, betroffene Akteure und Verantwortliche möglichst direkt zu beteiligen.

Diese These war der Ausgangspunkt für das Projekt „Energietransformation im Dialog“, das Forschende des ITAS nun nach vier Jahren erfolgreicher Arbeit abgeschlossen haben.

Beteiligung vor Ort und in den sozialen Medien

Herzstück des Projekts waren vielfältige Beteiligungsformate. So veröffentlichte das Projektteam Erklärvideos zu Themen rund um die Energiewende und bereitete auf eigenen Kanälen in den sozialen Medien Energiethemen verständlich auf. Die Forschenden führten alltagsnahe „Touren nachhaltige Energie“ durch die Karlsruher Oststadt und nahmen die Zukunft des Energiesystems bei Workshops in den Blick.

Solaranlagen für den Balkon

Das ITAS-Team knüpfte darüber hinaus Kontakte zur Stadt Karlsruhe, zu der türkischsprachigen Community, jungen Klimaschützerinnen und Klimaschützern und zu interdisziplinär arbeitenden Forschenden. Öffentliche Interventionen, wie die Umnutzung von Parkplätzen, gehörten ebenso zum Projektalltag wie die Arbeit mit Studierenden. Nicht zuletzt erhielten insgesamt 22 Haushalte in Karlsruhe Solar-Balkonanlagen und wurden dabei ein Jahr lang wissenschaftlich begleitet.

Aktive Beschäftigung mit der Energiewende

„Unsere Aktivitäten haben gezeigt, dass viele Menschen bereit sind, sich aktiv mit der Energiewende zu beschäftigen“, so das Fazit der beiden Co-Projektleiter Marius Albiez und Volker Stelzer. „Voraussetzung ist, dass wir sie zielgerichtet ansprechen und ihnen Möglichkeiten eröffnen, sich einzubringen.“ Auf diesem Weg, so die beiden Wissenschaftler, könnten Menschen in die Lage versetzt werden, sich über den eigenen Handlungsspielraum Gedanken zu machen und sich für eine nachhaltige Energiewende einzusetzen – sei es als städtischer Mitarbeiter oder als Betreiberin einer Mini-Solaranlage.

Gefördert wurde das Projekt von der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. (10.11.2022)

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