TATuP zu „Next generation sequencing“
Verfahren des Next Generation Sequencing haben seit ihrer Entwicklung in der Mitte der 2000er-Jahre zu großen Erkenntnisgewinnen geführt – etwa in der Evolutionsforschung und Epigenetik, bei der Entwicklung von Medikamenten und Krebstherapien oder in der Reproduktionsmedizin. Aktuell ermöglicht es die massenhafte Sequenzierung des SARS-CoV-2-Erregers und seiner Varianten.
Transformation in Wissenschaft und Gesellschaft
Die Historikerinnen Elsbeth Bösl und Stefanie Samida – Herausgeberinnen des aktuellen TATuP-Themas „Next generation sequencing. Challenges for science and society“ – beobachten eine technikgetriebene Dynamik auf vielen Gebieten. So führten die neuen Möglichkeiten der Sequenzierung einerseits zu Transformationsprozessen in der Wissenschaft, wo sich neue Forschungsfelder herausbilden, aber auch in der Gesellschaft selbst, da Identität zunehmend anhand von genetischen Analysen verhandelt wird. Den Umgang mit diesen Herausforderungen beleuchten die Autorinnen und Autoren der neuen Ausgabe.
Interview „Die Welt verändern wir nur gemeinsam“
Im TATuP-Interview spricht Patrizia Nanz über die Bedeutung einer Beteiligungskultur in Wissenschaft und Politik. Die Vizepräsidentin des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) und Ko-Direktorin des Deutsch-Französischen Zukunftswerks plädiert dafür, es Bürgerinnen und Bürgern zu ermöglichen, mehr Verantwortung zu übernehmen. Denn Expertenwissen reiche alleine nicht aus, um künftigen Herausforderungen zu begegnen.
Außerdem in der aktuellen TATuP-Ausgabe: Ein Beitrag in der Rubrik Forschung zum Begriff „Technikvertrauen“, Konferenzberichte unter anderem von der neunten Konferenz des Netzwerks Technikfolgenabschätzung, Rezensionen und Nachrichten aus der TA-Szene sowie ein grafischer Rückblick auf Kennzahlen aus 30 Jahren TATuP. (27.07.2021)
Weiterführende Links:
- Zur vollständigen Ausgabe (PDF/HTML)