Energiewende vor Ort gestalten
Eine Vernetzung der Sektoren Strom, Wärme, Kälte, Mobilität und Industrie kann helfen, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Diese sogenannte Sektorkopplung spielt eine wichtige Rolle für die Energiewende. Insbesondere den Kommunen kommt hier aufgrund ihrer Nähe zu den Akteuren eine wichtige Schnittstellenfunktion zu.
Forschung mit drei Beispielkommunen
Um das Thema voranzubringen, koordiniert das ITAS das Verbundprojekt „Die Zukunft der Sektorkopplung auf kommunaler Ebene“ (ZuSkE). Im Fokus des Projekts stehen die drei sehr unterschiedlichen Beispielkommunen Berlin, Walldorf (Baden-Württemberg) und Freilassing (Bayern). In engem Austausch mit lokalen Akteuren (Unternehmen und Haushalte, aber auch Netzbetreiber und Energieerzeuger) will das ITAS mit weiteren Partnern passgenaue Strategien zur Sektorkopplung entwickeln.
Ziel des Projekts ist es, Lösungen zu finden, die die Energiewende voranbringen und gleichzeitig helfen, unerwünschte soziale Folgen wie Strom-, Wärme- und Mobilitätsarmut zu vermeiden. Die unterschiedlichen geographischen Gegebenheiten, Energieversorgungsstrukturen und Interessen der Akteure in den drei Kommunen sollen helfen, besonders flexible Strategien zur Sektorkopplung zu entwickeln. Weitere Kommunen innerhalb und außerhalb Deutschlands könnten diese dann nutzen.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Das ITAS arbeitet mit der Forschungsstelle für Energiewirtschaft in München, der Zivilgesellschaftlichen Plattform Forschungswende und DIALOGIK zusammen.
Die Projektpartner erheben neben sozialwissenschaftlichen Daten unter anderem Energieverbräuche und Potenziale zur Erzeugung erneuerbarer Energien und zum Einsatz von Sektorkopplungsoptionen. Eine Webanwendung visualisiert die Ergebnisse in einer Landkarte und steht den Kommunen anschließend als Kommunikationstool zur Verfügung. Auch ein Kartenspiel und Workshops sollen gemeinsam entwickelt werden. (28.01.2021)
Weiterführende Links oder Dokumente:
- Projektbeschreibung zu ZuSkE im ITAS-Webauftritt
- Interview (PDF) mit den ITAS-Wissenschaftlern Benjamin Kraus und Johannes Gaiser zum Projekt ZuSkE