Bioökonomie nachhaltig gestalten

Kann die Bioökonomie helfen, globale Probleme wie Klimawandel und Umweltverschmutzung zu lösen? Forschende des ITAS und anderer Forschungseinrichtungen beleuchten in einem neuen Sammelband Potenziale und Risiken einer bioökonomischen Wirtschaftsweise.
Bioökonomie nachhaltig gestalten
Cover der Publikation

Auf welche Weise können ökologische und weitere Herausforderungen mit nachhaltigen Lösungen überwunden werden? Und wie kann eine Transformation gelingen, bei der die technische Ausgestaltung aufs Engste mit sozialen, ökonomischen und politischen Elementen verknüpft ist? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Sammelbands „Bioökonomie nachhaltig gestalten. Perspektiven für ein zukunftsfähiges Wirtschaften“.

In dem vom ITAS-Wissenschaftler Dirk Scheer mitherausgegebenen Band betrachten Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachrichtungen die Herausforderungen und Potenziale einer auf nachwachsende Rohstoffe ausgerichteten Wirtschaftsweise.

ITAS-Forschende zur Bioökonomie

Zum Auftakt des Sammelbands wirft Armin Grunwald einen Blick auf die aktuelle Debatte zur Nachhaltigkeit der Bioökonomie. Denn das Konzept der Bioökonomie, so der Leiter des ITAS, sei nicht automatisch auch nachhaltiger als eine konventionelle Wirtschaftsweise.

Dirk Scheer beschäftigt sich zusammen mit Wilfried Konrad von DIALOGIK mit den verschiedenen Facetten des Zukunftsdiskurses zur Bioökonomie und zieht dafür unter anderem eine Analyse von 21 aktuellen Veröffentlichungen zum Thema heran.

Mit dem vielfach geforderten systemischen Ansatz für die Entwicklung der Bioökonomie setzen sich Rolf Meyer und Carmen Priefer auseinander. Der am ITAS forschende Agrarwissenschaftler kommt zu dem Schluss, dass die Lern- und Korrekturfähigkeit der Bioökonomie-Politik gestärkt werden müsse.

Witold-Roger Poganietz, Leiter der ITAS-Forschungsgruppe „Soziotechnische Energiezukünfte“, diskutiert zusammen mit anderen Autoren und Autorinnen anhand modellbasierter Szenarien, wie die Transformation zu einer biobasierten Wirtschaft gelingen kann.

Abschließend geht es um die Rolle von Mikroalgen für die Ernährung der Zukunft. Christine Rösch und Maximilian Roßmann aus der ITAS-Forschungsgruppe „Nachhaltige Bioökonomie“ stellen dazu gesellschaftliche Narrative den techno-ökonomischen Potenzialen von Mikroalgen gegenüber. (21.07.2020)

Bibliographische Angaben:

Konrad, Wilfried; Scheer, Dirk; Weidtmann, Annette (Hrsg.)
Bioökonomie nachhaltig gestalten. Perspektiven für ein zukunftsfähiges Wirtschaften. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2020, 368 S., ISBN: 978-3-658-29432-8
(Technikzukünfte, Wissenschaft und Gesellschaft)
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