RRI-Projekt PRISMA: Abschluss und Ausblick
Ob Internet der Dinge, autonome Fahrzeuge oder Nanotechnologie – häufig arbeiten Unternehmen an technischen Innovationen, die für Menschen, Gesellschaften und die Umwelt sehr große Auswirkungen haben können. Produkte so zu entwickeln, dass sie sicher, ethisch vertretbar, nachhaltig und an den Bedürfnissen von Menschen ausgerichtet sind – darum geht es bei Responsible Research and Innovation (RRI). Die Idee ist, dass Unternehmen von Anfang bis Ende eines Innovations- oder Forschungsprojektes im Einklang mit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung handeln.
Praxisnahe Methodik zur Roadmap-Entwicklung
Mit RRI im industriellen Kontext befasste sich das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt PRISMA. In acht industriellen Pilotprojekten haben Forschende aus den Niederlanden, Italien, Großbritannien und Deutschland eine Methodik für RRI-Roadmaps entwickelt. Das ITAS organisierte dafür mehrere Stakeholder-Dialoge, in denen die Arbeit in den Pilotprojekten mit Forschungseinrichtungen, Verbänden und anderen Gruppen reflektiert wurde.
Diese Methodik hilft Unternehmen, Strategien für gesellschaftlich verantwortliche Innovationen zu entwickeln. „Innovation und wirtschaftlicher Erfolg können mit Corporate Social Responsibility und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen“, betont Maria João Maia, Projektleiterin am ITAS. Mit den Ergebnissen des PRISMA-Projekts sei dies für Unternehmen in der Praxis leichter geworden: „Die konsequente Umsetzung der Methodik hilft, Forschungs- und Innovationsprojekte vorausschauender und verantwortungsvoller zu gestalten – vom Prototyping bis zum Markteintritt.“
Responsible Research and Innovation bald als Norm?
Nach dem das Projekt im Juli 2019 erfolgreich beendet wurde und die Ergebnisse bei einer Abschlusskonferenz vorgestellt wurden, führen die Partner die Arbeit aufgrund großer Nachfrage seitens der Industrie fort: Die entwickelte Roadmap soll im nächsten Schritt in eine Norm umgewandelt werden. Anfang 2020 ist hierzu ein Workshop geplant. Bei Fragen und Interesse, wenden Sie sich gerne an Maria João Maia. (17.12.2019)
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