TATuP zu Digitalisierung im globalen Süden
Demokratisierung, Gleichberechtigung und nicht zuletzt wachsende Chancen auf den Weltmärkten – mit der voranschreitenden Digitalisierung verbinden sich auf dem afrikanischen Kontinent große Hoffnungen. Ungleiche Machtverhältnisse, Neokolonialismus, (digitaler) Analphabetismus, Zugangsbarrieren und die digitale Kluft zwischen den Geschlechtern (gender digital divide) bilden dort, wie anderswo im Globalen Süden, die Kehrseite technologischen Fortschritts.
Das TATuP-Thema „Digitalization in the Global South“ verbindet Ansätze aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und beleuchtet diese Aspekte auch aus Perspektive der betroffenen Akteure. Damit leisten die Autorinnen und Autoren einen wichtigen Beitrag zu einer Technikfolgenabschätzung (TA) der Digitalisierung im globalen Kontext. Gastherausgeberinnen dieses TATuP-Themas sind Jessica Heesen, Laura Schelenz, Kerstin Schopp und Maria Pawelec vom Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen.
Über globale Umweltpolitik spricht im TATuP-Interview Klaus Töpfer. Der ehemalige Bundesumweltminister und aktuelle Ko-Vorsitzende des Nationalen Begleitgremiums für die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfallstoffe äußert sich u. a. zur Bedeutung der Demokratie für eine langfristig angelegte Umweltpolitik und stellt die große Verantwortung der TA heraus.
Außerdem in der Sommerausgabe von TATuP: Zwei Forschungsbeiträge zu assistiven Techniken in der Pflege, ein Plädoyer für den Ausbau des Fachportals openTA zu einer internationalen Plattform sowie Rezensionen, Tagungsberichte und Neuigkeiten aus der Community. (17.07.2019)
Weiterführende Links:
- Zur vollständigen Ausgabe (PDF/HTML)