Zukünfte des menschlichen Körpers

Mit der möglichen und zunehmend realen Technisierung des Menschen befasst sich das vom ITAS koordinierte Forschungsprojekt FUTUREBODY. Sein transdisziplinärer Ansatz umfasst ein Filmfestival, für das noch bis Ende Juli Arbeiten eingereicht werden können.
FUTUREBODY
Längst mehr als eine Vision: die Verschmelzung von Mensch und Technik dank Neurotechnologie. (Foto: Jeremy Bishop / Unsplash)

Cyborgs und andere Mensch-Maschine-Mischwesen bevölkern schon lange die Welten der Science-Fiction. Eine neue Entwicklung setzte in den 2000er Jahren ein: Reale, vor allem neurotechnische Fortschritte sowie die wachsende Bedeutung transhumanistischer Visionen haben die Mensch-Technik-Verschmelzung zu einem prominenten Thema in Wissenschaft und Öffentlichkeit werden lassen. Weiterhin besteht jedoch eine breite Kluft zwischen aktueller Technikentwicklung und den weitreichenden Zukunftsvisionen, wie sie insbesondere Führungsfiguren der Computer- und Internetindustrie propagieren.

Vor diesem Hintergrund befasst sich das vom ITAS koordinierte transnationale Forschungsprojekt FUTUREBODY mit möglichen Zukünften des menschlichen Körpers im Lichte des technischen Fortschritts. In Zusammenarbeit mit Partnern in Calgary, Freiburg und Wien wird dabei ein breites thematisches Spektrum abgedeckt – von existierenden neurotechnischen und prothetischen Anwendungen über Do-It-Yourself-Cyborg-Praktiken und grundlegende philosophische, gesellschaftliche und Innovationsfragen bis hin zu wirkmächtigen futuristischen Visionen.

Science Art Film Festival

Ein zentrales Element von FUTUREBODY ist es, künstlerische Perspektiven und die Imagination in die wissenschaftliche Arbeit und den öffentlichen Diskurs zum Thema einzubeziehen. So organisiert der österreichische Projektpartner im Rahmen des Projekts das dritte BIO·FICTION Science Art Film Festival in Wien. Noch bis zum 31. Juli 2019 können dafür Filmbeiträge eingereicht werden, die im Fortgang des Projekts auch zu anderen Anlässen gezeigt und diskutiert werden.

Mit diesem transdisziplinären Ansatz möchte FUTUREBODY sowohl zur Forschung zu ethischen und gesellschaftlichen Aspekten der Neurotechnologien als auch zu deren verantwortlicher Entwicklung beitragen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach der Zukunft des menschlichen Körpers im Zeitalter seiner möglichen und zunehmend realen Technisierung. (04.06.2019)

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