Innovationsgruppe erforscht Agrophotovoltaik
Die Agrophotovoltaik (APV) erlaubt es, Photovoltaik-Anlagen mit einer landwirtschaftlichen Nutzung zu kombinieren. Die „Doppelernte“ von Strom und Biomasse auf einer Fläche kann helfen, Konflikte zwischen Land- und Energiewirtschaft zu verringern, die dezentrale Energiewende weiter voranzutreiben und gleichzeitig die lokale Wertschöpfung zu erhöhen.
Das Projekt „APV-RESOLA – Innovationsgruppe Agrophotovoltaik: Beitrag zur ressourceneffizienten Landnutzung“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Zeitraum von März 2015 bis Juni 2019 gefördert. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ITAS und mehrerer Forschungseinrichtungen analysieren die Agrophotovoltaik als Systemtechnologie für ein innovatives und nachhaltiges Management landwirtschaftlicher Flächen. Im Mittelpunkt des Projekts, das das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE koordiniert, stehen der Aufbau und Betrieb einer Modellanlage auf dem Gelände der Hofgemeinschaft Heggelbach in der Region Bodensee-Oberschwaben.
Das ITAS untersucht vor Ort die Schnittstelle zu lokalen Akteuren: Wie lassen sich diese einbeziehen, um den Innovationsprozess und den Markterfolg der Technologie zu verbessern? Unter welchen Bedingungen werden Agrophotovoltaik-Projekte von der Bevölkerung unterstützt? Zur Beantwortung dieser Fragen konzipiert und realisiert das ITAS unter anderem zwei Bürgerwerkstätten in der Region.
Die Ergebnisse werden politischen Entscheidungsträgern, Dienstleistern und Technikentwicklern als innovationsunterstützende Empfehlungen zugänglich gemacht. Für die Modellregion rund um die geplante Testanlage erarbeiten die Mitglieder der Innovationsgruppe des Konsortiums ein Innovationskonzept für eine nachhaltige Landnutzung. (15.04.2015)
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