Heft 1 / 2008 der ITAS-Zeitschrift „Technikfolgenabschätzung – Theorie und Praxis“ (TATuP) mit dem Schwerpunkt „Pervasive Computing in der medizinischen Versorgung“ erschienen [03.06.2008]
Das aktuelle TATuP-Heft (Jg. 17 / Heft 1) behandelt in seinem Schwerpunkt das Thema „Pervasive Computing in der medizinischen Versorgung“. In sieben Beiträgen und zwei Fallstudien (Monitoring-System bei Multipler Sklerose und Behandlung potenzieller Schlaganfallpatienten) wird „Pervasive Computing“ in seinen Potenzialen für die medizinische Versorgung erörtert. Pervasive Computing meint die Anwendung vernetzter und „intelligenter“ Computer, die mobil sind oder in Gegenständen eingebettet werden.
Pervasive Computing mit seinen analytischen, diagnostischen, informierenden und dokumentierenden Funktionen wird als geeignete Technik vorgestellt, die neben der medizinischen Versorgung auch die Pflege verbessern kann. Es werden aber auch Innovationsbarrieren sowie kritische Nebenfolgen behandelt (z. B. die Gefährdung des Datenschutzes oder der Verlust persönlicher Autonomie). Abgerundet wird das Schwerpunkt-Thema durch zwei Beiträge in der Rubrik „Tagungsberichte“:Intelligentes Heilen durch Pervasive Computing (Bericht von der 2nd International Conference on Pervasive Computing Technologies for Healthcare, Tampere, Finnland) und Intelligente Assistenzsysteme für ein besseres Leben im Alter (Bericht vom Ersten Deutschen Ambient-Assisted-Living-Kongress, Berlin).
Die vom ITAS angeregte Debatte um eine Theorie der TA wird auch in diesem Heft mit drei Beiträgen fortgesetzt. Im „Diskussionsforum“ zeigen sich die sehr unterschiedlichen Standpunkte der Autoren. Besonders hinzuweisen ist weiterhin auf die Rezensionen dieser TATuP. Achim Daschkeit (Umweltbundesamt) gibt zum Beispiel in einer Doppelrezension einen Einblick in den Stand der Nachhaltigkeitsforschung.
Umfangreich sind dieses Mal auch die News aus ITAS, TAB und STOA. Besonders lesenwert für das Verständnis praktischer Politikberatung ist der umfangreiche Beitrag von Ulrich Fiedeler, Leonhard Hennen und Jens Schippl, in dem sie projektbezogene Erfahrungen in der Beratung des Europäischen Parlaments beschreiben und zur Reflexion der TA-Community vorlegen. Reflexionen in und der TA-Community - dazu möchte auch diese aktuelle TATuP-Ausgabe wieder beitragen.
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