Heft 3 / 2007 der ITAS-Zeitschrift „Technikfolgenabschätzung – Theorie und Praxis“ (TATuP) mit dem Schwerpunkt „Lebenszyklusanalysen in der Nachhaltigkeitsbewertung“ erschienen [19.12.2007]
Rechtzeitig vor Jahresende ist das neue Heft von „Technikfolgenabschätzung - Theorie und Praxis“ (TATuP Jg. 16 / H3) erschienen. Es behandelt in seinem Schwerpunkt das Thema „Lebenszyklusanalysen in der Nachhaltigkeitsbewertung“ und enthält ebenso zahlreiche Berichte, in denen laufende oder abgeschlossene TA-Projekte vorgestellt werden. Außerdem beinhaltet das Heft Rezensionen, Debattenbeiträge und Tagungsberichte sowie Neuigkeiten aus ITAS, STOA, TAB und NTA.
Mittels Lebenszyklusanalysen könnten sehr viele, wenn nicht alle relevanten Stoff- und Energieströme von Produkten und Dienstleistungen „in ihrer stofflichen Dynamik von der Wiege bis zur Bahre“ erfasst und nach ihren möglichen Umwelteinwirkungen bewertet werden, so Liselotte Schebek und Klaus-Rainer Bräutigam in ihrer Einführung zum Themenschwerpunkt des Heftes. Die Beiträge des Schwerpunkts geben einen umfassenden Überblick über die aktuelle Debatte zur Lebenszyklusanalyse und zum Life Cycle Assessment in Wissenschaft und Praxis. Besonders hervorzuheben sind die drei Beiträge von Martina Klingele / Thomas Lützkendorf, Wolfram Krewitt und Niels Jungbluth, in denen die Autoren entlang der Fallbeispiele „Bauwesen“, „Energiesysteme“ und „Nahrungsmittel“ nachzeichnen, welche Erträge mit dem inzwischen etablierten Instrument erzielt werden können.
Die Rubrik „TA-Projekte“ beeindruckt dieses Mal durch die große Zahl der vorgestellten Projekte. In sechs Beiträgen werden Ergebnisse aus Projekten präsentiert, die sich mit Themen wie der CO2-Abtrennung, der Technologiepolitik in Österreich, der Nutzung von überschüssigem Grünland oder den Nanotechnologien im öffentlichen Diskurs befassen. Australische TA-Forscher stellen ein neues Projekt vor, das das Konzept des "social impact assessment" mit der Technikfolgenabschätzung produktiv verbinden will.
Außerdem enthält diese Ausgabe einen Aufsatz von Günter Ropohl, mit dem er die im ersten TATuP-Heft dieses Jahres angestoßene Diskussion zur Theorie der Technikfolgenabschätzung fortführt. Im zweiten Beitrag des Diskussionsforums fragt Alexander Gerybadze, ob die deutsche High-Tech-Strategie adäquat auf die globalisierten Innovationsprozesse reagiert.
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