Zwei neue Monographien von Prof. Dr. Armin Grunwald erschienen [06.02.2001]
In der Veröffentlichungsreihe des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) ist beim Campus-Verlag ein neuer Band erschienen, in dem sich Armin Grunwald, Institutsleiter des ITAS, unter dem Titel "Technik für die Gesellschaft von morgen" mit den Möglichkeiten und Grenzen gesellschaftlicher Technikgestaltung beschäftigt.
Technik, Technikfolgen und gesellschaftliche Technisierung sind Gegenstand öffentlicher und politischer Diskussionen sowie wissenschaftlicher Forschungsansätze seit einigen Jahrzehnten; sie werden die Gesellschaft weiterhin vor neue Herausforderungen stellen. Zwei Begriffe markieren die Probleme im Verhältnis von Technik und Gesellschaft: Legitimation und Gestaltbarkeit. Das Buch widmet sich in drei Stufen diesen Fragen. Zunächst werden aktuelle Modellierungen der technischen Entwicklung daraufhin untersucht, was in ihnen bereits über Gestaltbarkeit vorausgesetzt wird. Sodann wird die Frage nach dem Zusammenhang von Legitimation durch Verfahren und Rechtfertigung durch Argumentation gestellt. Abschließend wird eine Analyse der Möglichkeiten von deskriptiver Technikforschung und normativer Technikbeurteilung vorgenommen, zur gesellschaftlichen Gestaltung von Technik beizutragen. Dabei wird auch untersucht, was es heißen kann, Technikgestaltung in gesellschaftlicher Perspektive "rational" zu betreiben.
Grunwald, Armin: Technik für die Gesellschaft von morgen. Möglichkeiten und Grenzen gesellschaftlicher Technikgestaltung. Frankfurt am Main: Campus 2000 (Reihe: Gesellschaft - Technik - Umwelt. Veröffentlichungen des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse)
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Das zweite Buch beinhaltet die Habilitation von Armin Grunwald. Sie trägt den Titel "Handeln und Planen".
Rationale Zukunftsgestaltung einschließlich der Erkenntnis ihrer Möglichkeiten und Grenzen bedarf methodisch abgesicherter Planungstheorie. Das Buch "Handeln und Planen" enthält eine umfassende philosophische Abhandlung über das Planen als spezielles zweckrationales Handeln. Es stellt eine Grundlagenarbeit auf dem Gebiet der systematischen Handlungs- und Planungstheorie dar und ist offen für Anwendungen und Anschlüsse in den konkreten Planungswissenschaften. Es richtet sich an die theoretische und praktische Philosophie wie auch an die Planungswissenschaften, hier insbesondere an deren Theoretiker (in Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Politik- und Sozialwissenschaften, Verwaltungs- und Organisationswissenschaften, Management). Angesichts der Diskrepanz zwischen der gewaltigen Bedeutung der verschiedenen Planungspraxen, besonders in Politik, Wirtschaft und Technik, für die Zukunft der Gesellschaft und ihrer, verglichen damit, erstaunlich geringen Resonanz in der Philosophie sollte die Arbeit eine überfällige und hochgradig relevante interdisziplinäre Diskussion über Planung, Planungsmethoden, die Sprache der Planung, Regeln für Planungsdiskurse, die Grenzen der Planbarkeit etc. anstoßen.
Grunwald, Armin: Handeln und Planen. München: Fink 2000 (Neuzeit & Gegenwart)
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