Neues Projekt: Feeding 10 billion people [07.01.2013]
Das Science and Technology Options Assessment (STOA) Panel des Europäischen Parlaments hat ein neues Projekt mit dem Titel „Feeding 10 billion people“ lanciert. Im Rahmen dieses Projekts sollen technische Handlungsoptionen zur Verbesserung der globalen Nahrungsmittelversorgung untersucht werden. ITAS hat dabei zwei Teilstudien übernommen. Die eine behandelt neue Technologien zur Pflanzenzüchtung und innovativen Landwirtschaft, die andere befasst sich mit Strategien zur Reduktion der Nahrungsmittelverschwendung.
Technology Options for Plant Breeding and Innovative Agriculture
Diese Studie wird analysieren, wie landwirtschaftliche Managementkonzepte, Produktionssysteme und Technologien, unter Einbeziehung der Pflanzenzüchtung, zu einer nachhaltigen Intensivierung der Pflanzenproduktion führen können, mit dem Ziel, die Nahrungsmittelproduktion zu steigern und zur Ernährungssicherung beizutragen. Die Studie wird sich mit der Landwirtschaft in Entwicklungsländern und Industrieländern (Europa), kleinen und großen Erzeugern, extensiven und intensiven Bewirtschaftungsformen befassen sowie unterschiedliche technologische Ansätze (von Low bis High Tech) einbeziehen. Im Hinblick auf die große Mehrheit der Landwirte in Entwicklungsländern, die Kleinbauern mit weniger als 2 Hektar Land sind, wird die Studie auf das vorhergehende von ETAG durchgeführtes STOA-Projekt „Agricultural Technologies for Developing Countries“ aufbauen. Darin wurden wichtige ausgewählte landwirtschaftliche Produktionssysteme untersucht, wobei Kleinbauern in Entwicklungsländern im Mittelpunkt standen.
Handlungsoptionen zur Vermeidung der Lebensmittelverschwendung
Zweck dieser Teilstudie ist es, die Resolution des Europäischen Parlaments, bezüglich einer Reduktion der Lebensmittelverschwendung um 50% bis 2025, in ihrer praktischen Umsetzung zu unterstützten. In dieser Resolution wird festgestellt, dass in Europa ein Jahr für Jahr wachsender Anteil von gesunden, essbaren Lebensmitteln entlang der Lebensmittelkette vom Erzeuger bis zum Verbraucher als Abfall entsorgt werden – manche schätzen diesen Anteil auf über 50%. Die hier vorgestellte Teilstudie wird einen Überblick über die bereits vorliegenden Untersuchungen zu diesem Thema geben und die unterschiedlichen Instrumente zur Reduktion der Lebensmittelverschwendung diskutieren, die in der aktuellen Debatte vorgeschlagen werden. Neben persuasiven, regulatorischen und ökonomischen Ansätzen wird sie sich mit technologischen Ansätzen zur Veränderung des Konsumentenverhaltens und zur Reduktion von Lebensmittelabfällen im Handel und beim Endverbraucher befassen. Auch das Potenzial von organisatorischen Ansätzen und Vermarktungsstrategien soll untersucht werden. Die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zum Umfang der Lebensmittelabfälle in Haushalten, die vom Joint Research Center der Europäischen Kommission in Ispra in Zusammenarbeit mit der Universität Bologna und dem KIT durchgeführt wird, werden in die Studie einfließen.
Weitere Informationen:
Projektbeschreibung Technology Options for Plant Breeding and Innovative Agriculture
Projektbeschreibung Handlungsoptionen zur Vermeidung der Lebensmittelverschwendung