Neues Projekt: SynGovernance [03.02.2013]
Mit einer Initiative zur Synthetischen Biologie fördert nun die Helmholtz Gemeinschaft als größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands dieses aufstrebende Forschungsfeld. Die Initiative kann als das erste nationale Großprojekt zur Synthetischen Biologie in Deutschland gelten. Dabei übernimmt das ITAS mit dem (Teil)projekt SynGovernance die gesamte Begleitforschung innerhalb der Initiative, einschließlich ethischer, politischer und TA-Aspekte. An der Initiative sind insgesamt fünf Helmholtz-Zentren und zwei Universitäten beteiligt.
Generell verspricht die Synthetische Biologie neuartige Organismen für gezielte Anwendungen zu entwerfen, indem sie unter Einbindung verschiedener Disziplinen (Molekular- und Systembiologie, Chemie, Physik, Informatik) biologische Ansätze und Methoden mit der Herangehensweise und den Verfahren der Ingenieurswissenschaften (Standardisierung „biologischer Teile“, computerunterstütztes Konstruieren und Modellieren) zu verbinden sucht. In der Helmholtz-Initiative sollen in Projekten aus der Krebsforschung, Virologie, Biosensorik, Enzymologie, Polymerchemie und Mathematik molekulare Bausteine und Schaltkreise mit neuen biologischen Funktionen entwickelt werden. Diese sollen dann in interdisziplinären Anwendungsprojekten aus den Bereichen Schlüsseltechnologien und Gesundheit zum Einsatz kommen.
SynGovernance widmet sich der Erforschung ethischer, rechtlicher und gesellschaftlicher Fragestellungen, die sich aus der Initiative ergeben. Dazu zählen Fragen zu möglichen Gefahren für die menschliche Gesundheit und die Umwelt („biosafety“), zum Schutz vor Missbrauch („biosecurity“), sowie Fragen in Bezug auf sozioökonomische Risiken und den öffentlichen Diskurs. Darüber hinaus ist auch die förderpolitische und forschungsstrategische Planung/Umsetzung großer Forschungsprojekte zur Synthetischen Biologie Gegenstand des Projekts.
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Projektbeschreibung SynGovernance