Die friedliche Nutzung der Atomkraft in Deutschland war zeitlich nur ein Wimpernschlag im Verhältnis zur Dauer der Gefahren, die vom Atommüll ausgehen. Das künftige Endlager soll für eine Million Jahre sicher sein. Die jetzigen Generationen stehen vor gewaltigen Herausforderungen: sie müssen einen passenden Standort auswählen, dort ein Endlager bauen und die Behälter sicher einlagern.

Der Vorgang dürfte viele Jahrzehnte, vielleicht sogar über 100 Jahre dauern. Über den gesamten Zeitraum muss Wissen über das Bauwerk gesichert und ohne Verlust weitergegeben werden. Und ist erst einmal alles unter Tage stellen sich weitere Fragen: Wie lässt sich die Sicherheit für künftige Generationen am besten realisieren? Sollte man Warnungen weitergeben oder besser alle Hinweise auf das Endlager beseitigen?

Zu Gast: Die Schriftstellerin Annette Hug

Die Schweizer Schriftstellerin Annette Hug hat in ihrem Roman „Tiefenlager“ (2021) eine mögliche Zukunft der Endlagerung entworfen, Forschende des ITAS beschäftigen sich mit dem Thema aus wissenschaftlicher Perspektive.

Bei der Veranstaltung „Atommüll – erinnern oder vergessen? Wissenschaft und Literatur im Dialog“ wollen wir das Thema aus den Blickwinkeln von Literatur und Forschung beleuchten und mit Ihnen diskutieren. Bereits am Nachmittag öffnet eine kleine Ausstellung zum Thema unter anderem mit einem Exponat, das mittels einer Virtual-Reality-Brille die Zeithorizonte der Endlagerung erfahrbar macht.

Veranstaltung & Ausstellung finden am Donnerstag, 26.10.2023, von 12:00 - 16:00 Uhr (Ausstellung) bzw. von 18:00 – 20:00 Uhr (Lesung und Diskussion, Einlass ab 17:30 Uhr) im Karl9 – Wissenschaftslokal für Technik und Gesellschaft statt.

Die Zahl der Plätze bei der Abendveranstaltung ist begrenzt. Um Anmeldung wird gebeten.