Thematischer Fokus
Methoden spielen in der Hochschullehre eines jeden Forschungsfeldes eine zentrale Rolle – als Handwerkszeug und als Theorieelement der eigenen Wissenschaft, zugleich als Schlüssel für aktive Arbeitsformen im Studium. Für die Technikfolgenabschätzung (TA), die sich stark über ihre Methoden definiert, ist deren Rolle in der Lehre bislang jedoch nicht systematisch beleuchtet worden.
Auf dem Workshop steht die Frage im Mittelpunkt, wie die Methoden der TA verwendet werden können, um Studierende auf die umfassende Analyse und Bewertung von Technik vorzubereiten. Hierfür bieten sich drei unterschiedliche Formen an:
- Transfer:
Da TA-Methoden oft dazu dienen, in heterogenen Gruppen ein breites Verständnis der jeweiligen Themenstellung zu erarbeiten, sind sie prädestiniert für eine Übertragung in Lehrmethoden. - Simulation:
Ganze TA-Verfahren z. B. in Planspielen zu simulieren ermöglicht es, auch die Rollen der Auftraggeber, Adressaten, Stakeholder usw. mit einzuschließen. Dies erlaubt insbesondere die Reflexion der Kontexte, Möglichkeiten und Grenzen von TA. - Integration:
TA-Lehre lässt sich auch mit realen TA-Verfahren verbinden, indem Teile des Verfahrens als Lehrform genutzt werden bzw. Teile der Lehrveranstaltung zu Ergebnissen führen, die in TA-Projekten genutzt werden können. Ein solches Vorgehen erlaubt einen Praxisbezug für die Studierenden und eröffnet den Projekten eine neue Gruppe von Teilnehmern.
Der Workshop soll die Rolle von methodenorientierter Lehre reflektieren vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Zielsetzungen von TA-Lehre.
Programm
Donnerstag, 1. Juli 2010
13:00 | Anmeldung und Imbiss |
13:30 | Begrüßung (A. Grunwald, B. Steffensen) Einführung in den Workshop |
14:00 | Vorträge
TA lehren: Seit wann, warum und wie? Simulation von TA-Verfahren in der Lehre – Das Beispiel Consensus-Konferenz Stoffstromanalyse und life cycle assessment lehren |
16:30 | Parallele Arbeitsgruppen
TA als methodisches Gerüst für kritisches Denken in der Ingenieur(innen)ausbildung Das TAB in der Lehre TA, M.A. – Eine Skizze |
18:30 | Podiumsdiskussion
TA als Disziplin oder TA für alle? |
19:30 | Abschluss erster Tag mit Improvisationstheater „Wanderbaustelle“ |
20:30 | Gemeinsames Abendessen im Restaurant „Olive“ (optional) |
Freitag, 2. Juli 2010 |
09:00 | Vorträge
Technology governance als Gegenstand der TA-Lehre Integration von Lehre und Forschung Stoffgeschichten in Forschung und Lehre |
11:30 | Parallele Arbeitsgruppen
Textbooks for teaching TA and the in-clusion of STS Forschungs- und Lehrmethoden und Verantwortung in der Wissenschaft Interdisziplinäre Technikbildung durch TA? |
13:10 | Stehimbiss
Postersession mit Ergebnissen der Arbeitsgruppen |
14:10 | Abschlussplenum |
14:30 | Abreise |
Anmeldung und Unterkunft
Anmeldung
Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich bis 15. Juni 2010 bei Richard Beecroft.
Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt. |
Tagungsort |
Tagungshaus des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (Ostendorfhaus) Weberstraße 5 76133 Karlsruhe |
Unterkunft |
Im Hotel IBIS am Hauptbahnhof in Karlsruhe ist für Workshopteilnehmer ein Kontingent von Zimmern reserviert. Diese können bis 1. Juni 2010 unter dem Stichwort „Workshop TA-Lehre“ gebucht werden (Tel.: 07 21 / 35 23 20). |
Anreise |
Eine Anfahrtsskizze zum Ostendorfhaus finden Sie hier oder hier oder hier |
Veranstalter und Kontakt
Veranstalter
Karlsruher Institut für Technologie KIT Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse ITAS Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag TAB Dipl.-Geoökol. Marc Dusseldorp Hochschule Darmstadt h_da Sozial- und Kulturwissenschaftliches Begleitstudium Dipl.-Ing. Richard Beecroft |
Kontakt |
Dipl.-Geoökol. Marc Dusseldorp dusseldorp∂tab-beim-bundestag.de Dipl.-Ing. Richard Beecroft |