Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie zeichnet den am KIT entwickelten umweltschonenden Zement aus [23.11.2010]
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist mit seinem umweltschonenden und energiesparenden Zement Celitement® einer der Gewinner des Deutschen Materialeffizienz-Preises des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Verglichen mit herkömmlichen Verfahren zur Zementherstellung verspricht diese KIT-Entwicklung enorme Energieeinsparungen sowie eine deutlich günstigere Emissionsbilanz. Das KIT erhielt den Preis für seine anwendungsorientierte Forschung zur Verbesserung der Materialeffizienz. ITAS begleitet systemanalytisch die Entwicklungen von Celitement® - vom Labormaßstab bis zur Marktreife.
Staatssekretär Jochen Homann verlieh den Auszeichnung heute in Berlin im Rahmen der Konferenz "Mit Ressourceneffizienz auf der Siegerstraße - Praxis und Forschung zeigen den Weg". Seitens des KIT nahmen der Vizepräsident für Forschung und Innovation, Dr. Peter Fritz sowie Dr. Peter Stemmermann aus dem vierköpfigen Erfinderteam von Celitement® die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung entgegen.
Der bisher verwendete Portlandzement ist weltweit das in größter Menge verwendete Industrieerzeugnis und verbraucht bei der Herstellung und Verarbeitung außerdem enorme Ressourcen an Kalkstein und Gips. "Bei der Herstellung von Celitement® benötigen wir nur etwa ein Drittel der Kalkmenge und wir können auf den Zumahlstoff Gips vollständig verzichten", beschreibt Wissenschaftler Dr. Peter Stemmermann einen der Vorteile des ressourcensparenden Zements.
Celitement® erfordert zudem aus heutiger Sicht nur halb so viel Energie bei der Herstellung und gibt bei der Produktion im Vergleich zu bisherigen Verfahren voraussichtlich nur halb so viel Kohlendioxid an die Umwelt ab. Celitement® wird mittlerweile von der Celitement® GmbH, einer Ausgründung der vier Erfinder, des KIT und des Industriepartners SCHWENK Zement KG weiterentwickelt.