Heft 2 / 2009 der Zeitschrift "Technikfolgenabschätzung – Theorie und Praxis" (TATuP) ist mit dem Schwerpunkt "Converging Technologies" erschienen [22.09.09]
Das Thema „Converging Technologies“, die angenommene Konvergenz der "Nano-Bio-Info-Cogno"-Wissenschaften und Technologien beschäftigt die Technikfolgenabschätzung und Technikforschung schon seit einigen Jahren. Im Schwerpunkt der aktuell erschienenen TATuP werden die TA-Fragen und die ethischen Herausforderungen der Converging Technologies aufgegriffen und weiter gefragt, welche Bedeutung Converging Technologies als Gegenstand von Wissenspolitik haben. Außerdem werden einzelne Anwendungsfelder genauer erörtert: Welche Chancen und Risiken bieten Gehirn-Computer-Schnittstellen, die neuro-elektrische Signale aus dem Gehirn ableiten und spezifische Hirnareale mittels künstlich erzeugter elektrischer Impulse generieren? Welche Rolle kommt künftig der Synthetischen Biologie zu?
In der Rubrik „TA-Projekte“ werden acht sehr unterschiedliche Forschungen vorgestellt. Thematisch zum Schwerpunkt passend stellen Christoph Revermann und Katrin Gerlinger Ergebnisse des TA-Projekts „Behinderungskompensierende Technologien“ vor und Christopher Coenen, Leonhard Hennen und Hans-Jürgen Link beschreiben das EU-Projekt SYNTHETHICS, das die ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekte der Synthetischen Biologie untersucht. Georg Kamp widmet sich dem politisch aktuellen Thema „Radioaktive Abfälle - Technische und normative Aspekte ihrer Entsorgung“. Martina Klingele und Udo Jeske stellen das „Web-basierte ökologische Baustoffinformationssystem“ (WECOBIS) vor, das umfassende und herstellerneutrale Informationen zu Umwelt- und Gesundheitsaspekten der wichtigsten Bauproduktgruppen liefert. Wissenschaftler der Universität Dresden, Catalin Stefan und Peter Werner, diskutieren in ihrem Beitrag die Herausforderungen eines nachhaltigen Wasser-Ressourcenmanagements in Südostasien.
Besonders hinzuweisen ist schließlich auf einen Beitrag von Ulrich Fiedeler und Michael Nentwich, in dem sie „Begleitforschung“ als einen relationalen Begriff beschreiben und ihn als einen „politischen Begriff“ systematisieren. Wie üblich finden Sie im Heft auch Rezensionen und Tagungsberichte sowie interessante News aus ITAS, TAB und STOA.
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