Online-Version von Heft 3 / 2008 der ITAS-Zeitschrift "Technikfolgenabschätzung - Theorie und Praxis" (TATuP) mit dem Schwerpunkt "Mobilfunk - Risikodiskurse in Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit" im Netz [22.01.2009]
Das aktuelle TATuP-Heft (Jg. 17 / H3), das Mitte Dezember als gedrucktes Heft erschien, behandelt in seinem Schwerpunkt das Thema "Mobilfunk". In acht Beiträgen werden die Auswirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder der Mobilfunktechnik untersucht. Dabei werden die aktuellen und zukünftigen Wirkungen dieser Technologie aus ärztlicher, politischer und behördlicher Sicht dargestellt. Im Mittelpunkt der Beiträge steht jeweils der Risikodiskurs, der die Diskrepanz zwischen einer intensiv genutzten Technologie und ihres zugleich relativ hohen Problematisierungsgrades in der Gesellschaft ausdrückt. Nach Abschluss des umfangreichen Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramms bietet dieser TATuP-Schwerpunkt erstmals eine Darstellung zentraler Ergebnisse aus unterschiedlichen Perspektiven und verdeutlicht dadurch das Argumentations- und Beziehungsgeflecht in diesem Technikkonflikt. Die Umsetzung dieser Ergebnisse ist - insbesondere für die Politik - nicht nur aufgrund der komplexen Materie schwierig, sondern auch, weil die Interessen, Erwartungen und Befürchtungen der Bevölkerung ausgesprochen heterogen sind.
In der Rubrik TA-Projekte wird in dieser Ausgabe ein besonders breites Spektrum an Projektvorhaben und -ergebnissen vorgestellt: Neben Arzneimittelrückständen im Trinkwasser geht es unter anderem um die Planung von Endlagerstandorten für hochradioaktive Abfälle, um elektronische Gesundheitsdienste, um Sicherheitstechnologien und Privatsphäre sowie um nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie. Umfangreich sind dieses Mal auch die Tagungsberichte und die ITAS-News. In dieser Rubrik werden zwei interessante neue Dissertationsvorhaben vorgestellt, die in ITAS bearbeitet werden. Schließlich wird in diesem Heft die von ITAS angeregte Debatte um eine Theorie der TA von Armin Grunwald fortgeführt. Er reagiert im Diskussionsforum auf Günter Ropohls Beitrag in Heft 3/2007 und fragt sich, ob eine Theorie der TA eine Theorie der Technisierung sein muss.
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