Neues ITAS-Projekt analysiert die Nachhaltigkeit der Nutzung von Biomasse zur Energiegewinnung aus dem Grünland [18.11.2003]
Grünland prägt in vielen Regionen Deutschlands das Landschaftsbild. Seine Nutzung als Futterlieferant führt zu Beschäftigung und Einkommen in der Land- und Agrarwirtschaft. Im Umwelt- und Naturschutz übernimmt das Grünland wichtige Funktionen; dies zeigt sich u. a. in dem hohen Anteil an Grünlandflächen, die unter den Vorgaben von Agrarumweltprogrammen bewirtschaftet werden. Aber auch für den Tourismus ist das durch Wiesen und Weiden geprägte Landschaftsbild von großer Bedeutung.
Trotz der allgemein hohen Wertschätzung des Grünlands scheint insbesondere in benachteiligten Gebieten der Rückzug der traditionellen Grünlandnutzung unaufhaltsam. In einigen Regionen gibt es bereits heute Grünlandflächen, die nicht mehr für die Rindviehhaltung verwendet werden. Für die Zukunft wird angenommen, dass die „dauergrüne“ Futterflächennutzung weiter zurückgehen wird und Wiesen und Mähweiden erheblichen Flächenumfangs aus der Nutzung genommen werden. Grund hierfür sind die fortschreitenden produktionstechnischen Entwicklungen und agrarstrukturellen Veränderungen.
Die Verwendung des Grünlands als Lieferant von Biobrennstoffen stellt - neben der extensiven Beweidung - eine alternative Nutzungsoption dar. In dem im November 2003 begonnenen ITAS-Projekt wird auf der Basis von technischen, ökonomischen und ökologischen Kenngrößen ausgewählter Prozessketten analysiert, wie nachhaltig die Verfahren zur energetischen Nutzung von Biomasse aus dem Grünland sind. Das Projekt wird finanziert vom Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg und hat eine Laufzeit von drei Jahren.
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