"Tourismus in Großschutzgebieten" - Band 13 der Buchreihe des TAB erschienen [14.02.2003]
Die Natur erhalten und sie für den Besucher erschließen - das sind schwer vereinbare Ziele. Sie lassen sich in Einklang bringen, wenn Touristen und Touristiker sich als Partner des Naturschutzes verstehen. Die bisherige Erfahrung solch produktiver Partnerschaften lehrt, dass die Zusammenarbeit von Tourismus und Naturschutz als Konflikt- und Kooperationspartner für beide - und für weitere Akteure - positive Effekte zeitigen kann.
Großschutzgebiete - Nationalparke, Biosphärenreservate, Naturparke - stehen konzeptionell als Modellregionen für eine umwelt- und ressourcenschonende nachhaltige Entwicklung, von denen Impulse auch für andere Regionen ausgehen könnten. Für die Zukunft der Großschutzgebiete wird es entscheidend sein, ob hier ein ökologisch und zugleich sozial verträglicher Tourismus dauerhaft etabliert werden kann. Gelingt dies nicht, gefährdet der Tourismus seine eigenen Grundlagen - den Naturraum, die regionalen Besonderheiten und das lokale Gesellschaftsgefüge. Die doppelte Zielsetzung, den Natur- und Umweltschutz in den ausgewiesenen Gebieten zu sichern und zugleich eine regionale Wertschöpfung durch touristische Nutzung zu ermöglichen, lässt sich jedoch nur unter konzeptioneller Einbeziehung größerer Gesamtregionen erreichen.
Es dürfte sich lohnen, durch eine sorgfältige Planung, durch Einbeziehung aller Betroffenen und flankierende Maßnahmen das Modell und die Praxis eines Zusammenwirkens von Tourismus, Naturschutz und Regionalentwicklung im Kontext von Großschutzgebieten als ein - auch ökonomisch - attraktives Konzept weiter auszubauen.
Bibliographische Angaben:
Revermann, Ch.; Petermann, Th.
Tourismus in Großschutzgebieten. Impulse für eine nachhaltige Regionalentwicklung. Berlin: edition sigma 2003 (Studien des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag, Bd. 13), ISBN 3-89404-822-0, 192 Seiten, 18,90 Euro
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