Neue TATuP zu Care-Konzepten in Nachhaltigkeitstransformationen
Das Care-Konzept schließt in einem umfassenden Sinne nicht nur die Pflege am Menschen, sondern auch Vorsorge und Sorgfalt im Umgang mit der Umwelt sowie technischen Artefakten ein. Gerade bei der Bewertung von Risiken und ungewissen Folgen von Technologien können Care-Praktiken daher von zentraler Bedeutung sein.
Vor diesem Hintergrund untersucht das von Sarah Hackfort, Julia-Lena Reinermann und Daniela Gottschlich herausgegebene Special topic, „Care-Praktiken und -Konzepte in Nachhaltigkeitstransformationen: Kritische Perspektiven in der Technikfolgenabschätzung“, wie Care in die TA-Forschung integriert werden kann. Ziel der Herausgeberinnen ist es, eine neue Perspektive zu entwickeln, die das Verständnis von Technikfolgen erweitert und damit eine sozial-ökologische Transformation vorantreibt.
Die Beiträge zum Special topic zeigen unter anderem die Relevanz von Care-Konzepten in Transformationsprozessen und wie sie konkret zur Lösung des Problems des maritimen Plastikmülls oder zur Entwicklung einer Alltagsethik für den Umgang mit Social Media beitragen.
Interview: Wie können wir uns gut um Technik kümmern?
Im TATuP-Interview kommt die Transformationsforscherin Andrea Vetter zu Wort. Sie ist eine anerkannte Kritikerin des Glaubens an „Techno-Fixes“ als einzigen Ausweg aus sozial-ökologischen Problemen wie der Klimakrise. Stattdessen ist Vetter von der Notwendigkeit neuer, gemeinschaftlicher Wege im Umgang mit Menschen und Technologien überzeugt.
Die aktuelle Ausgabe enthält außerdem Forschungsartikel mit einem kritischen TA-Blick auf die Herausforderungen von Selbstberichten auf Gesundheitsplattformen sowie zu den Erkenntnissen der sozialen Netzwerkanalyse für die Transformation des Mobilitätssektors. Außerdem in dieser Ausgabe: Konferenzberichte, Buchbesprechungen und Neuigkeiten aus der TA-Community. (01.04.2025)
Weiterführende Links oder Dokumente:
- Zur vollständigen Ausgabe (Open Access)