Projekt zur Zukunft nachhaltiger Lebensmittelversorgung

Bei der Transformation der weltweiten Lebensmittelversorgung könnten kooperative Geschäftsmodelle eine wichtige Rolle spielen. Wie sie gestärkt werden können, erforscht ein Belmont-Forum-Projekt mit Beteiligung des ITAS mit Partnern auf drei Kontinenten.
Banner über die Bestandteile der Versorgungsketten: Anbau, Verarbeitung, Auslieferung und Vertrieb
Vom Anbau über Verarbeitung bis hin zu Auslieferung und Vertrieb: CO-SFSC beschäftigt sich mit allen Bestandteilen kooperativer Versorgungsketten (Quelle: ITAS/Johanna Sterrer)
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Der Klimawandel, die COVID-19-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben es gezeigt: Die konventionellen, weltumspannenden Lieferketten für Nahrungsmittel sind verwundbar. Zudem erzeugen sie negative Begleiterscheinungen wie hohe Treibhausgasemissionen, Ernährungsunsicherheit, hohe Lebensmittelpreise oder ungerechte Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen.

Nachhaltigere Versorgung durch kooperative Modelle?

Weltweit versprechen kooperative Geschäftsmodelle, wie unterschiedliche Genossenschaften, Abhilfe. Bisher gibt es jedoch kaum empirische und vergleichende Forschung zu ihrer Umsetzung und Wirkung auf die Nachhaltigkeit der Lebensmittelversorgungsketten.

Hier setzt das Projekt „Co-Creation nachhaltiger Transformationen von Lebensmittelversorgungsketten durch kooperative Geschäftsmodelle und Governance“ (CO-SFSC), an. Der Rahmen ist ein Programm zu nachhaltigen Konsum- und Produktionssystemen des Belmont Forum.

Fünf „Hubs“ auf drei Kontinenten

In fünf „Hubs“ und mit sechs Teams in der Türkei, Thailand, Taiwan, Schweden, Deutschland und den USA koordiniert CO-SFSC transdisziplinäre und transformative Forschung zu lokalen und regionalen 

Lebensmittelversorgungsketten. Ziel der Forschenden ist es, zunächst den Status quo der derzeitigen Strukturen der Lebensmittelversorgung zu erfassen.

Jeder „Hub“ erarbeitet Wissen, um nicht-nachhaltige Versorgungsketten zu transformieren oder bereits bestehende kooperative Modelle zu stärken. Den jeweiligen Fokus wählen die Forschenden gemeinsam mit den lokalen Praxispartnern.

So liegt bei dem Hub in Deutschland, den Forschende des ITAS und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg bearbeiten, der Schwerpunkt auf genossenschaftlichen Modellen und auf Lieferketten für Sonnenblumenöl, Hülsenfrüchte und verarbeiteten Obst- und Gemüseprodukte.

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