Kommunale Entwicklung durch Zugang zu Energie
Nur zwei Drittel der Menschen weltweit verfügen über saubere, umweltfreundliche Kochstellen und jeder Sechste muss ganz ohne Elektrizität auskommen. Das Fehlen adäquater Energiedienstleistungen wird oft mit Armut, schlechten Bildungschancen und einem unzureichenden Gesundheitssystem in Verbindung gebracht. So ist man sich auch einig, dass der Zugang zu Energie Menschen helfen kann, ihre Armut zu überwinden – insbesondere in ländlichen und abgelegenen Gebieten in Entwicklungsländern.
Um weltweit den Zugang zu modernen und erschwinglichen Energiedienstleistungen zu ermöglichen, haben die Vereinten Nationen das nachhaltige Entwicklungsziel 7 (Sustainable Development Goal (SDG) 7) formuliert. Sobald dies mit modernen Energiedienstleistungen erreicht ist, soll es die positiven Wirkungen möglicher Maßnahmen bei den anderen SDGs potenzieren, wie z. B. Armutsbekämpfung, hochwertige Bildung, Gleichberechtigung der Geschlechter oder sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen.
Energiezugang verbessern
Das Projekt „Entwicklung netzunabhängiger erneuerbarer Energiesysteme als Beitrag zur gesellschaftlichen Wertschöpfung und Kommunalentwicklung“ wird unter der Leitung des Center for Energy and Society der Arizona State University (ASU) und des ITAS zusammen mit regionalen Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen durchgeführt. Es untersucht Möglichkeiten, um den kommunalen netzunabhängigen Zugang zu erneuerbarer Energie in abgelegenen Gebieten deutlich zu verbessern, um sozialen und wirtschaftlichen Mehrwert zu erzielen und schließlich zur Umsetzung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung beizutragen.
Das einjährige Projekt wird vom Global Consortium for Sustainability Outcomes (GCSO), finanziert und startete im Juli 2018. Es nutzt den „mehrschichtigen Konzeptrahmen zur gesellschaftlichen Wertschöpfung“ (PDF), der an der ASU entwickelt wurde, in netzunabhängigen Energieprojekten von vier regionalen, nicht-staatlichen Partnerorganisationen und Unternehmen – Sunbridge Solar (Nepal), Solar Solutions (Philippinen), ENVenture (Uganda) und Practical Action (Bolivien).
Für das Jahr 2019 planen die Projektpartner, das Projekt auf mehr als einhundert weitere netzunabhängige Energieprojekte in sieben bis zehn Ländern auszuweiten. Hierfür suchen die Forschungsteams regionale Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen. (11.09.2018)
Weiterführende Links und Informationen:
- Projektseite
- Webpräsenz des Global Consortium for Sustainability Outcomes (GCSO)