Diffusions-Analyse für Batterietechnik
Hauseigentümer können mittlerweile nicht nur ihren eigenen Solarstrom produzieren, sondern ihre Photovoltaik-Anlagen mit speziellen Batteriesystemen koppeln. Die großflächige Nutzung dieser batteriebasierten PV-Systeme in Privathaushalten könnte lokale Energiesysteme ermöglichen, die teilweise oder vollständig autonom funktionieren – mit erheblichem Einfluss auf die künftige Energieinfrastruktur in Deutschland. Immer vorausgesetzt, die Diffusion der Technologie findet auch tatsächlich in dem gewünschten Maße statt. Ob das so ist, bestimmt ein dynamischer soziotechnischer Kontext, der wiederum von der Technologie selbst beeinflusst wird.
Diese Wechselwirkungen zwischen Innovationsprozessen und deren gesellschaftlichen Rahmenbedingungen stehen im Mittelpunkt des ITAS-Beitrags zum Projekt Energiesystemintegration (ESI). Dabei untersuchen die Wissenschaftler zunächst mit qualitativen sozialwissenschaftlichen Methoden (Umfragen und Fokusgruppen) die Motivation der Haushalte, die sich schon früh für eine Investition in Batteriespeicher entschieden haben. Der zweite Ansatz verwendet die Ergebnisse der Diffusionsanalyse für die Entwicklung von Kontextszenarien auf Basis einer Cross-Impact Bilanzanalyse (CIB). Die so gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für Handlungsoptionen, die Bedingungen für erfolgreiche Innovation im Bereich der batteriebasierten PV-Systeme aufzeigen.
Das Projekt ESI ist Teil der Programmorientierten Förderung der Helmholtz-Gemeinschaft. An dem Vorhaben arbeiten insgesamt sieben Helmholtz-Zentren – unter ihnen das Karlsruher Institut für Technologie, das mit dem ITAS an dem Projekt beteiligt ist. (18.01.2018)
Weiterführende Links
- Ausführliche Projektinformationen auf der ITAS-Website