GAIA Best Paper Award für ITAS-Wissenschaftler
Die grundgesetzlich zugesicherte Freiheit der Forschung muss einhergehen mit der Verantwortung der Forschenden für die Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung. Ausgehend von dieser These entwickelte das Autorenteam - neben den beiden ITAS-Wissenschaftlern auch Katharina Helming, Johanna Ferretti, Katrin Daedlow, Aranka Podhora, Jürgen Bertling und Rainer Walz - ihren in der GAIA-Ausgabe 3/2016 erschienen Beitrag. Darin unterstreichen sie, dass sich die Verantwortung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nicht nur in den Forschungsinhalten, sondern ebenso in der Art und Weise wie geforscht wird widerspiegeln soll.
Für dieses bislang wenig reflektierte „Wie“ von Forschung haben die Autoren einen Reflexionsrahmen für Forschende wie auch im Forschungsmanagement Tätige entwickelt, der acht Kriterien für gesellschaftlich verantwortliches Forschen umfasst, u. a. Transdisziplinarität, Transparenz, angemessener Umgang mit Komplexität und Unsicherheit oder die Berücksichtigung von Wirkungen für Umwelt und Gesellschaft. Im Artikel werden diese Kriterien beschrieben und diskutiert. Außerdem beschäftigen sich die Autorinnen und Autoren mit der Frage wie sich das Forschungssystem verändern muss, um den Grundsatz verantwortlichen Forschens künftig systematisch anzuwenden.
Der Beitrag, so das Herausgebergremium, leiste einen wesentlichen Beitrag zur Diffusion des Ansatzes transformativer Forschung. Der Reflexionsrahmen habe das Potenzial das Wissenschaftssystem im Sinne einer Ausrichtung auf mehr Nachhaltigkeit zu beeinflussen, da er sich auf die kritische Analyse aller Forschungsfelder und alle Ebenen des Forschungsprozesses anwenden lasse. (27.03.2017)
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