Aristoteles’ Tugendethik für Innovatoren von heute
Bei der diesjährigen Verleihung des Best Paper Awards der Philosophy of Management Konferenz in Oxford konnte sich Martin Sand gegenüber 40 Bewerberinnen und Bewerbern durchsetzen. In seinem prämierten Artikel „The virtues and vices of innovators“, der im Track Philosophy of Innovation präsentiert wurde, stellt Sand, Philosoph und Nachwuchswissenschaftler am ITAS, die Relevanz der Tugendethik für die gegenwärtige Diskussion um die verantwortungsvolle Gestaltung von Innovationsprozessen heraus. Er fokussiert dabei auf die Rolle der Innovatoren und argumentiert für eine stärkere Ausprägung von Tugenden wie Kreativität, Beharrlichkeit und Mäßigung. Die Bedeutung dieser Herangehensweise wird anhand der Biografie von Steve Jobs und des Protagonisten aus Mary Shellys Novelle Frankenstein verdeutlicht.
Die Juroren lobten den Artikel für seine besondere Praxisrelevanz und argumentative Klarheit. Sand mache in eindrucksvoller Weise Aristoteles für den Innovationsdiskurs fruchtbar. Zur elften Auflage der Konferenz, die von der Universität Greenwich organisiert wurde, reisten vom 14. bis 17. Juli 2016 circa 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Disziplinen an. Zum Konferenzkomitee gehörten unter anderem Vincent Blok, Assistenzprofessor in Wageningen, der den Track Philosophy of Innovation leitete, der Herausgeber des Journals Philosophy of Management Paul Griseri von der Universität Middlesex und Wim Vanderkerckhove, von der Uni Greenwich, der als Hauptverantwortlicher die Konferenz organisierte.
Der Preis ist mit einem 500€ Springer-Buchgutschein dotiert. Der Artikel erscheint voraussichtlich noch in diesem Jahr in einer Special Section von Philosophy of Management. (28.07.2016)
Weiterführende Links:
- Mitarbeiterseite von Martin Sand
- Philosophy of Management Konferenzhomepage
- Homepage des Journals Philosophy of Management