Neuerscheinung zur Robotik
Den menschlichen Körper als eine Maschine zu beschreiben oder die Operationen einer Maschine als ob sie menschliche Handlungsträger seien, wird in der Alltagssprache meist unreflektiert praktiziert. Darüber hinaus hat diese Art der techno- und biomorphen Beschreibungen von Technik und Lebewesen aber auch Einzug in die Redeweise der Natur- und Technikwissenschaften gehalten.
Der Sammelband „Evolutionary Robotics, Organic Computing and Adaptive Ambience“ liefert sowohl einen interdisziplinären Blick auf die technischen Herausforderungen an adaptive, intelligente und selbst-organisierende Systeme als auch auf die technologischen Konsequenzen einer unreflektierten metaphorischen Sprechweise.
Wissenschaftler aus den Technikwissenschaften, der Technikfolgenabschätzung sowie der Philosophie weisen auf die Probleme hin, die sich ergeben, wenn ingenieurwissenschaftliche Praxen hinter einem monistischen Maschinenparadigma zurücktreten.
Unter den thematischen Schwerpunkten „Life and other Functions“, „Agency and Its Application“ und „Ethics and Applications“ legen die Autoren die Strukturen, Anwendungsbereiche und Auswirkungen der techno- und biomorphen Metaphern offen und untersuchen den methodischen, anthropologischen sowie normativen Einfluss dieser auf die Entwicklung von adaptiven und intelligenten Technologien, um Entwickler und Entscheidungsträger dadurch Orientierung zu bieten. (04.02.2016)
Bibliographische Daten:
Mathias Gutmann, Michael Decker, Julia Knifka (Hrsg.)
Evolutionary Robotics, Organic Computing and Adaptive Ambience. Epistemological and Ethical Implications of Technomorphic Descriptions of Technologies. Münster: Lit 2015.
(Hermeneutics and Anthropology, Bd. 6)
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