Projekt Photofuel gestartet
Dabei werden sämtliche Produktionsschritte, von der Herstellung und Kultivierung eines Algenstrangs bis hin zur Verbrennung des fertigen Kraftstoffs im Motor auf ökologischer, ökonomischer sowie sozialwissenschaftlicher Ebene bewertet. Das Ziel von Photofuel besteht darin, eine neuartige Technologie zur Produktion eines flüssigen Solartreibstoffs zu entwickeln. Durch die Fähigkeit der Photofuel-Algen unter bestimmten Bedingungen einen einsatzbereiten Treibstoff auszuscheiden, wird die Energieeffizienz der einzelnen Schritte entlang der Wertschöpfungskette verbessert: Durch das neue Verfahren kann die aufwändige Zellernte vermieden und die bestehende Infrastruktur weiter genutzt werden. Die Auswirkungen dieser neuen Technologie auf die Kraftstoffzusammensetzung, die Motorenleistung sowie auf Mensch und Umwelt werden untersucht.
Das EU Horizon 2020 Projekt hat eine Laufzeit von 4 Jahren (2015-2019) und wird von einem europäischen Konsortium mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft durchgeführt. Es handelt sich dabei um ein interdisziplinär zusammengesetztes Team aus Ingenieuren, Natur- und Sozialwissenschaftlern. Das Projekt ist in 7 Arbeitspakete unterteilt.
Unter der Leitung von ITAS werden in Kooperation mit IFP Energies nouvelles (IFPEN), VW und Volvo ökologische und ökonomische Auswirkungen der Photofuel-Technologie abgeschätzt sowie gesellschaftliche Risiken identifiziert. Der erste Schwerpunkt der Arbeiten am ITAS liegt auf der Erstellung von prospektiven Photofuel-Lebenszyklusanalysen (LCA), um einen Vergleich zu bestehenden Technologien der Kraftstoffproduktion aus fossilen und biogenen Energieträgern durchzuführen. Den zweiten Schwerpunkt des ITAS-Arbeitspakets bilden die sozialwissenschaftlichen Untersuchungen der Wahrnehmung von Chancen und Herausforderungen der Photofuel-Technologie. Hierzu werden Stakeholder-Workshops durchgeführt. (21.01.2016)
Weiterführende Links:
- Projektbeschreibung bei ITAS
- Website des Projektes