TATuP-Heft 3/2014 erschienen [17.11.2014]
Gemessen an den Kriterien der Nachhaltigkeit versagen die heutigen Ernährungssysteme: Sie stellen eine der Hauptquellen für Umweltbelastungen und Ressourcenverbrauch dar. Sie steigern die Notwendigkeit von Transporten, fördern die Verschwendung essbarer Lebensmittel und führen zu Lebensmittelknappheit, Hunger und Unterernährung, aber auch zu ernährungsbedingten Krankheiten. Obwohl die treibenden Kräfte dieser Entwicklung weiterhin wirksam bleiben, gibt es auch gegenläufige Trends, die auf die Überwindung der bestehenden Probleme ausgerichtet sind.
Diese möglichen Pfade zu einem nachhaltigeren Ernährungssystem sind Gegenstand des aktuellen Themenschwerpunkts „Future Food Systems: Challenges and Perspectives“. Die englischsprachigen Schwerpunktbeiträge stellen das Konzept der nachhaltigen Intensivierung vor und fordern die Notwendigkeit eines radikalen Wandels der vorherrschenden Ernährungsmuster sowie eine Reduktion der Lebensmittelverschwendung. Dazu wird die Rolle des Handels beleuchtet und eine Verkürzung der Versorgungsketten sowie eine Umschichtung der EU-Fördermittel von Direktzahlungen auf umwelt- und tierschutzbezogene Belange im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik vorgestellt.
Zum Schwerpunktthema passende Beiträge finden sich in der Rubrik „TA-Projekte“. Außerdem wird im Diskussionsforum am Beispiel des Erdbebens im italienischen Aquila die Rolle wissenschaftlicher Expertise kritisch hinterfragt. Wie gewohnt finden sich im Heft Rezensionen zu einschlägigen Büchern, Tagungsberichte sowie News aus ITAS, TAB und dem Netzwerk TA. Besonders hinzuweisen ist auf den Tagungsbericht zur letzten NTA-Konferenz, die im Juni in Wien stattfand (Responsible Research und TA – Innovationen neu gestalten).
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