Neues Projekt gestartet: Energieradar Baden-Württemberg [11.04.2014]
Mit dem historischen Ausstiegsbeschluss aus der Kernenergie im Nachgang des Unfalls in Fukushima und der Umstellung auf regenerative Energiequellen steht Deutschland vor der Herkules-Aufgabe, eine Reduktion der fossilen Energieversorgung von heute rund 80 % des nationalen Primärenergieverbrauchs auf unter 20 % bis zum Jahre 2050 herbeizuführen.
Diese Aufgabe zu stemmen, ohne dass die Quantität und Qualität der Energiedienstleistungen nennenswert in Mitleidenschaft gezogen werden, ist eine große Herausforderung, die natürlich mit Folgen verbunden ist, vor allem auch im sozialen und politischen Kontext.
Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, führt ein Projekt-Konsortium aus ITAS, Öko-Institut e.V. und Frau Prof. Reisch (Copenhagen Business School und Zeppelin Universität Friedrichshafen) unter Leitung von DIALOGIK folgende Aufgaben durch:
- Eine auf der Analyse von Dokumenten, von Vorlagen aus den Landesministerien, Internet-Seiten und anderen Veröffentlichungen basierende Bestandsaufnahme der Aktivitäten zur Energieforschung, die für die Umsetzung der Energiewende relevante Ergebnisse verspricht, vor allem im Hinblick auf die Energieziele des Landes Baden-Württemberg.
- Eine qualitative empirische Unterfütterung dieser Ergebnisse durch eine Internetbefragung und Leitfaden-gesteuerte Interviews mit den Leitern und Projektverantwortlichen in zentralen Forschungseinrichtungen der verschiedenen Institutionen mit dem Ziel, die Schwerpunkte, Zielrichtungen, Methoden, Ergebnisse und Zukunftspläne zu erheben.
- Eine Bewertung der eingehenden Informationen im Hinblick auf Potenziale, Stärken und Schwächen in der Umsetzbarkeit der verschiedenen Forschungsprojekte und -programme für die Transformationsprozesse im Rahmen der Energiewende.
- Einen abschließenden Workshop mit den Schlüsselakteuren aus Ministerien, Wissenschaftsorganisationen und anderen wichtigen Akteuren der Energieforschung in Baden-Württemberg mit dem Ziel, den aus der Analysen abzuleitenden Handlungsbedarf und dessen Realisierungsmöglichkeiten abzuschätzen, Potenziale für Fördermöglichkeiten innerhalb und außerhalb von Baden-Württemberg zu eruieren, Maßnahmen des Landes zur Überwindung identifizierter Defizite zu entwerfen und Empfehlungen an die Wissenschafts- und Energiepolitik des Landes zu formulieren.
Die vier beteiligten Institute kooperieren eng in allen Arbeitspaketen zusammen. Sie bringen ihre jeweiligen Netzwerke ein und bearbeiten vor allem in der Feldphase der Interviews thematisch und regional die ihnen besonders vertraute Forschungslandschaft.
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